Vierter Abschnitt. 1. Höhenbilder und Profile aus dem Alpengebirge. Die drei Naturgebiete der Schweiz. Physiognomie der Alpen. Das rhätische Alpengebirge (Lage, Aufbau und vergleichende Uebersicht). Das Thal Engadin in Graubündten. — 2. Der Kanton Appenzell und die appenzeller Landesgemeinde. — 3. Sitten und Sagen im Kanton Glarus. — 4. Der Genfersee. — 5. Eine epochemachende Bergfahrt.— 6. Der Vierwaldstättesee und das Grütli. — 7. Zum Splügev nach Chiavenna. (Charakteristik eines Gebirgspasses.) Chiavenna. — 8. Der Kaukasus. (Eine Parallele mit dem Schweizer-Alpengebirge.) — 9. Die Tscherkessen. (Charakterbild eines kriegerischen Bergvolkes.) 1. Höhenbilder und Profile aus dem Alpengebirge. * **)) Die drei Naturgebiete der Schweiz.^) Das Schweizerland gehört drei verschiedenen Naturgebieten an; es zer¬ fällt in zwei Gebirgssysteme von ungleicher Höhe und eine von ihnen eingeschloffene Hochebene. Die beiden Gebirge sind die Alpen und der Jura; jene erreichen eine absolute Höhe von 10—14,000 sranz. Fuß, dieser von 4—5000 Fuß. Bekanntlich theilt man den großen Abpengürtel, der sich vom Meer¬ busen von Genua durch Norditalien und die Schweiz, Tyrol und Jllyrien nach Osten zieht bis nach Ungarn, in drei Haupttheile: die West alpen vom ligurischen Meere 37 Meilen weit sich von Süden nach Norden er¬ streckend; die Centralalpen in nordöstlicher Richtung 45 Meilen weit vom Montblanc bis zu den Ketten des Stilfserjoches (Tyrol), an die sich die Ostalpen anschließen, welche, bis zur ungarischen Tiefebene gehend, eine Länge von 70 Meilen haben. Der Süden der Schweiz gehört dem gewaltigen Centralalpen¬ zu g e an, der in zwei langgestreckten Hauptgebirgskämmen und zahlreichen *) Bergt. „Historisch - geographisch - statistisches Gemälde der Schweiz", 15. Heft: Der Canton Graubündten, bearbeitet von Röder und Tscharner. **) Grundzüge der physikalischen Geographie der Schweiz von Dr. I. Meyer (Leipzig, 1857).