80 Beschreibung des Königreiches Bayern. Getreide- und Hopfenbau herrscht bedeutende Gewerbe- uud Handelstätigkeit. Am Bodensee: Lindau, 5900 E., ans einer Insel im Bodensee, durch den Eisenbahndamm und eine lauge hölzerne Brücke mit dem Festlaud verbuu- den, in milder Sage; Seebäder. Stattliches Rathaus. Man bant in der fruchtbaren Umgegend viel Wein, Obst und Gemüse. Dampfschiffahrt auf dem See; lebhafter Verkehr und Handel mit Getreide, Obst, Vieh k. nach der Schweiz. Lindau, eine ehemalige Reichsstadt, kam 1805 zu Bayeru. Vou dem vou deu Römern anf der Insel angelegten Kastell ist noch ein Turm (die „Heidenmauer") übrig. Im Mittelalter bildete L. einen Hauptplatz für den Handel zwischen Augsburg und dem Welschlande. _e) An der Donau: 1. Neu-Ulm, 9100 E., eine neuerbaute Stadt. Sie bildet mit der gegenüber- liegenden württembergischen Stadt Ulm die deutsche Reichsfestung Ulm. ■— 2. Günzburg am Einfluß der Güuz in die Donau, das römische Lastrum Guntia. Später war es lauge Zeit Hauptort der Markgraf- schaft Burgau. Gärtnereien. — 3. Lauingen, ein altes, gewerbsames Städtchen mit einem Standbild des Albertus Magnus, eiues der größten Gelehrten des Mittelalters (geb. 1193 zu L.). Ein stattliches Gebäude ist das alte Schloß (einst Residenz der Her- Zöge von Pfalz-Neubnrg). — 4. Dillingen, 6100 E., mit vielen Unterrichts- und Erziehungsanstalten. Lyzeum (von 1554—1804 Universität). Das Schloß der ehe- maligen Grafen von Dillingen war mehrmals die