Kindern in ihre Hefte zu zeichnenden Grundrisse, die im Maßstab von 1 : 50 unter Anweisung des Lehrers angefertigt werden. Wenn die Schulverhältnisse es ermöglichen, lasse der Lehrer das Schulzimmer und die Dinge darin durch Stäbchenlegen darstellen. Aufgabe: Miß Länge und Breite eurer Wohnstube, Küche! Malt die Dinge in eurer Stube ! Es ist aber immer zu beachten, daß sich nicht alles in jeder Schule machen läßt. 3. Von den Himmelsgegenden. Aus dem Schulhofe. Wenn ihr im Schulzimmer nach der Lage der Wände gefragt werdet, dann könnt ihr sie zeigen und ihre Lage zueinander bestimmen. Fragen euch aber eure Eltern zu Hause uach der Lage der Vorderwand eures und des ersten Schulzimmers, so könnt ihr sie nicht genau angeben. Ihr würdet vielleicht sagen: Die Vorderwand liegt vor uns. Beide Vorder- wände haben aber nicht dieselbe Lage. Damit ihr es nun genau könnt, soll euch die Sonne helfen. Wir stehen aus dem Schulhofe. Jeder von uns hat einen bestimmten Platz, er steht auf einem Punkt, den man Standpunkt nennt. Von nnferm Standpunkt schauen wir uns nach allen Seiten um. Wir können nach vier Seiten sehen. Auf einmal sehen wir immer nur nach einer Seite. Bor uns haben wir das Seminargebäude. Wir sehen die Hof- oder Hinterseite. Drehen wir uns uach rechts, dann erblicken wir die Hecke des Schulhofs. Ienseit der Hecke liegt Merklinghausens Acker, die Preker- stratze und Freys Fabrik. Drehen wir uns noch einmal nach rechts, dann haben wir die Seminargärten vor uns. Dahinter liegt die Gütsmer- _ straße, und zwischen den Bäumen hindurch lugen die bunten Giebel der Arbeiterhäuser der Niemöllerschen Fabrik. Nun drehen wir uns zum dritten Male. Da sehen wir die Turnhalle, den alten Marktplatz und Niemöllers Fabrik. Wir sahen nach vier Seiten; dreimal haben wir uns gedreht. Nach jeder Drehung sahen wir nach einer andern Seite, nach einer andern Gegend. Wenn ich mich nach allen Seilen drehe, sehe ich vier verschiedene Gegenden. Alles, was ich von meinem Standpunkt nach den vier Gegenden übersehen kann, nenne ich mein Gesichtsfeld. — Auf dem Schul¬ hof ist unser Gesichtsfeld nicht groß. Auf der ersten Seite hindert uns das Seminar, auf der zweiten Freys Fabrik, auf der dritten die Bäume und Strüucher des Seminars, auf der vierten die Turnhalle und die Bäume auf dein alten Marktplatz. Auf allen Seiten wird unser Gesichts- seld begrenzt. Sehen wir nun in die Höhe, dann erblicken wir den Himmel. Über uns ist er am höchsten und an den Seiten niedriger. Nach dem Seminar zu sehen wir nur ein kleines Stück des blauen Himmels, am meisten sehen wir nach der Gütsmerstraße. Es scheint, als ob der Himmel dort hinten auf der Erde stände. Die vier Gegenden, die wir vorhin betrachteten,