Die Oberrheinische Tiefebene und das Lothringische Stufenland. 329 ansteigt und einen prächtigen Rundblick auf die von den hohen Waldgebirgen umgebene, reich bebaute und dicht bewohnte Ebene, durch die sich das Silberband des Rheines windet, darbietet. In früherer Zeit bildete die Oberrheinische Tiefebene ein langes See- Bodenbildung, becken. Als die Wassermassen im NW einen Abfluß gefunden hatten, blieb nur die Stromrinne des Rheins übrig. Wo einst die Wogen brausten, breiten sich jetzt üppige Saaten um blühende Städte und Dörfer aus. Einige sandige Landstriche aber sind mit Kiefern bewachsen, die sich düster am Horizonte ab¬ heben. Längs des Rheines breitet sich, besonders auf der südlichen Strecke, ein bald schmälerer, bald breiterer Ödstreifen mit sumpfigem Boden aus. Lößablagerungen auf den Randterrassen der Tiefebene weisen auf eine Zeit hin, in der Deutschland ein trockenes Klima hatte. Der Rhein durchfließt die Oberrheinische Tiefebene ziemlich Rhein in der Mitte von S nach N, wobei er eine, auch in der Richtuug Nebenflusse- der Gebirgszüge erkennbare, schwach ausgeprägte S-Biegung nach¬ ahmt. (Wo biegt er nach W um und weshalb? Wo muß der Durchbruch durch das Gebirge stattgefunden haben? Mit 650 cbm Wasserbewegung pro Sek. betritt der Rhein bei Basel die Land¬ schaft. Die wasserreichen Flüsse, die er von links und rechts aufnimmt, verstärken ihn so, daß er bei Speyer schon fast die doppelte Wassermenge bewegt. Der bedeutendste Zufluß ist, von Neckar und Main abgesehen (wo münden diese?), die J II (Quelle, Mündung?). Ihr Lauf zeigt am deutlichsten, wie der Rhein infolge seiner starken Geröll- und Sandablagerung seine Nebenflüsse eine Strecke weit neben sich her mitschleppt. (Vgl. sein Strombild mit dem des Po und der Oder! Nenne andere Zuflüsse!) b) Das Kulturbild. Da die Rhein ebene, von den Öd- und Sumpf streifen längs § 257. des Rheines und einigen sandigen Strecken abgesehen, einen wert für den fruchtbaren Boden und infolge ihrer sonnigen Lage nach S Anbau- und des Windschutzes durch hohe Gebirge ein mildes Klima besitzt, ist sie ein wertvolles Anbaugebiet; sie gehört zu den gesegnetsten Gegenden Deutschlands. Namentlich sind die Bezirke Breisgau, Hanauer Land (südl. von Wertvolle Rastatt), Rheinebene zwischen Karlsruhe und Heidelberg, Bergstraße, Apba"feb-^p Unter-Elsaß, Pfälzer Rheinebene und Mainzer Becken durch ihre U rZ gn' Erzeugnisse rühmlichst bekannt. Weizen, Gerste, Kartoffeln, sowie Obst und Wein werden fast überall in reicher Fülle geerntet; vorzüglicher Spargel wird in der Umgegend von Mainz gezogen, guter Hanf im Hanauer Land („Badischer Schleißhanf") und viel Hopfen zwischen Karlsruhe und Heidelberg und im Unter-Elsaß, Tabak in der Pfälzer Rheinebene, in Baden und im Elsaß. Als ein wertvolles Anbaugebiet konnte die Oberrheinische Bes^è'iun Ebene eine dichte Bevölkerung ernähren, und der Wohlstand st^dL^en. der Bewohner mußte auch die Entwicklung städtischer Ansiedelungen fördern. Diese entstanden da, wo sich ihnen eine günstige Verkehrslage darbot (z. B. wo?). Es können drei Städtereihen unterschieden werden, zwei längs der beiden Gebirgsränder und eine dritte an den Ufern des Rheines. (Welche Städte gehören zu jeder Reihe?) Der letzteren Städtereihe ist auch