268 Länderkunde. — Europa. Riddarhoimskirche, 139. Stockholm. Blick auf Mälar-Hafen am Ausfluß des Mälar-Sees (Süßwasser) in die Ostsee tschwachsalziges Wasser). Eisenbahnbrücke. Deutsche Kirche. Norden durchziehen. Mit der Linie von Lnleä über Gelliväre nach Rar- wik (Osoteu-Bahu) wnrde die nördlichste Eisenbahn der Erde geschaffen; die Verbindung mit Finnland ist der Vollendung nahe. Dazu kommen ein vorbildlich eingerichteter Post-, Telegraphen- und Fernsprechverkehr und eine lebhafte Binnenschiffahrt. Mit England, Deutschland, den russischen Ostseehäfen, Dänemark und Frankreich unterhält Schweden einen regen Seeverkehr. Sein Handel macht das Doppelte des norwegischen aus; auch der mit dem Deutschen Reiche erzielt den doppelten Umsatz. Deutsch- laud erhält von Schweden Eisenerze, gesägtes Nadelholz, Steine und Felle und gibt dagegen Webwaren, Getreide und Maschinen ab. Die wichtigsten Verkehrslinien nach dem Deutschen Reiche führen von Stockholm über Trellebörg — Saßnitz — Stralsund nach Berlin in 22 Stunden und von Malmö über Kopenhagen nach Kiel (9£ Std.) und Lübeck (Dampferfahrt, 12 Std.). 6) Bevölkerung. Die Bevölkerung Schwedens gehört mit Ausnahme der wenig zahlreichen Finnen und Lappen zu den Germanen. In der Volksbil- dnng stehen die Schweden mit in der ersten Reihe der Kulturvölker. Trotz ihrer Stammverwandtschaft mit den Norwegern bilden sie ein nach Geistesrichtung, Charakter und Sprache von diesen verschiedenes Volk, das meist dem Ackerbau und der Viehzucht, also bäuerlicher Beschäftigung obliegt. Weniger verschlossen als der Norweger, ohne ihm jedoch an Tapferkeit und Mut nachzustehen, stolz auf die Erinnerungen einer vergangenen, großen Zeit, ist der Schwede konservativer, auch aristokratischer gesinnt als sein westlicher Nachbar. Die schwedische Sprache ist