Erste Lehrstufe. Anfangsgründe. I. Grundbegriffe der mathematischen Geographie. ZI. Gestalt der Erde. Unsere Erde hat die Gestalt einer Kugel. Es ergibt sich dies aus mehreren Thatsachen. 1. Von herannahenden Gegenständen erscheinen zuerst die höchsten Spitzen, und von sich entfernenden verschwinden diese zuletzt; folglich muß die Erd- oberfläche gewölbt fein. 2. Erdumfegler sind, ^ obwohl immer in derselben ^ ^ - ' Richtung fahrend, doch JpP^^ wieder zu ihrem Ausgangs- Mg. i. Punkt zurückgekehrt; also muß die Erde eine in sich geschlossene Wölbung darstellen. Von anderen Beweisen für die Kugelgestalt der Erde kann erst später die Rede fein. Wegen der Kugelgestalt der Erde nennt man ein kleines Abbild der- selben einen Globus (d.h. Kugel). §2. Weltgegenden. Man unterscheidet nach dem Stande der Sonne vier Weltgegenden: Morgen oder Osten (0) ist da, wo die Sonne aufgeht, Abend oder Westen (W) da, wo sie untergeht, Mitlag oder Süden (8) da, wo sie am Mittag steht, Mitternacht oder Norden (N) da, wo die Sonne sich bei uns nicht zeigt. Zwischen diesen 4 Haupthimmelsgegenden liegen die 4Neben- Himmelsgegenden: Nordost (NO) zwischen Nord und Ost, Südwest (SW) zwischen Süd und West, Südost (80) zwischen Süd und Ost, Nordwest (NW) zwischen Nord und West. §3. Achse und Pole der Erde. Jeden Morgen scheint die Sonne im O. aufzugehen, dann am Him- melsgewölbe einen Bogen zu beschreiben und am Abend im W. hinab- Geistbeck, Geographie für Mittelschulen. j