— 30 — Blüte steht. „Nürnberger Tand geht durchs ganze Land". Seit Jahrhunderten ist Nürnberg die erste Fabrikstadt Bayerns. Es besitzt zahlreiche Maschinenfabriken! seine Spielwaren, Lebkuchen und Bleistifte haben Weltruf. Dank seiner günstigen Lage ist auch sein Handel bedeutend. Es liegt im Schnittpunkt der von jeher wichtigen Verkehrsstraßen Augsburg—Leipzig und Würzburg—Regensburg. Heute ist es ein wichtiger Eisenbahnknotenpunkt, von dem Eisenbahnen strahlenförmig nach allen Seiten ausgehen. Von dem früheren Wohlstand der Stadt zeugen viele herrliche Bauten, die das altertümliche Gepräge treu bewahrt haben. Knnft- volles Schnitzwerk und zierliche Erker schmücken die Giebel der Häuser. Schon im Mittelalter war die Stadt ein Hauptsitz der Kunst und Wissenschaft. Hier wurden die Taschenuhren erfunden, und Deutschlands größter Maler, Albrecht Abb. 17. Württemberg und Bayern. Dürer, sowie sein größter Meistersänger, Haus Sachs, sind hier geboren. Das Germanische Museum enthält eine reichhaltige Sammlung der Kunstschätze der deutschen Vergangenheit. Die Fabrikstadt Fürth (Spiegelglas) ist jetzt mit Nürn- berg sast verschmolzen. Zwischen beiden Städten ging die erste deutsche Eisenbahn. Andere größere Städte des Regnitzbeckens sind (fvlmtflcn, Universität, mit großen Bierbrauereien, und Ansbach. Am Main liegen: Balirellth mit Wagnertheater, Kttlmbach mit großen Bierbrauereien. Tchwcittfmt mit chemischer Industrie, Bamberg' an der Mündnng der Regnitz, in einem fruchtbaren geschützten Talkessel, wo Gemüse- und Obstbau getrieben wird, mit schönem Dom. Abwärts folgt Würzburg, 84000 Einw., die größte Stadt des Mainbeckens, mit bedeutendem Weinbau, besuchte Universitätsstadt; am Austritt des Maines in die Tiefebene liegt Aschaffcttburg, das zahlreiche Papierfabriken hat. Im Tal der Fränkischen Saale ist .Lissingen, ein berühmter Badeort, zu erwähnen.