40 II. Heimatkunde der Provinz Ostpreußen. l>) Das Landschaftsbild. Trmland bildet ein sanftgewelltes Hügelland, welches im Süden von den Ausläufern der masurischen Hochebene, in seinem nördlichen Teile von denen des Stablacks durchzogen wird. In diese sind einzelne Seen verstreut eingebettet, deren Zahl von Süden nach Norden abnimmt. Wälder, Wiesen, fruchtbare Ackerflächen und dazwischenliegende Bauern- dörfer und Städte verleihen dem Ländchen ein ungemein freundliches 5lus- sehen. 5lls Hauptwasseradern sind die Alle und passarge zu nennen, die, von den südlichen höhen kommend, mit starkem Gefälle dem pregel sowie dem Haff zuströmen. Ungezählte kleine Wasserläufe durcheilen das Land, die namentlich zur Zeit der Schneeschmelze oder nach Gewitterregen stark an- flbb. 30. rvalschtal bei Mehlsack. schwellen. So fließt in die passarge die Drewenz und Malsch. Die letztere bildet bei dem Städtchen Mehlsack ein anmutiges, bewaldetes Tal, das zu den schönsten Gegenden Ostpreußens zählt. Rechts fließt neben andern unbedeutenden Nebenflüssen zur Alle die Simser. fluch sie bildet bei ihrer Mündung in der Nähe von Heilsberg ein romantisches Tal, das an manche Gegenden Mittel- deutschlands erinnert. c) Das Klima weist gegen das des benachbarten Oberlandes keine Unter- schiede auf. <l) Die Bewohner. Die Trmländer bilden einen kräftigen Volksstamm von mittlerer, aber stämmiger Körperform. Sie sind gastfrei und freundlich und geben dem Fremden auf gestellte Zragen bereitwilligste Auskunft. Tinmal Beschlossenes wird mit Zähigkeit ausgeführt. Dabei ist dem Trmländer ein lang¬