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Zusammenliegende Striche von ungleicher Länge (Fig. 81.) bezeichnen Sümpfe, 
Häufungen von je zwei zusammenstehenden gleich starken Strichen <Fig. 8<;) 
Wiesen. Laubwald (Fig. 8 cl) stellt man durch gestielte Ringelchen, und 
Nadelwald (Fig. 8e) durch spitze Winkel sKiefernnadeln) dar, deren Scheitel- 
punkte nach oben gerichtet sind. 
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8. a Wüste, b Sümpfe, c Wiese, d Laubwald, e Nadelwald. 
Ii) Arten der Karten. Physikalische Karten zeigen uns die natürliche 
Oberflächengestaltung eines Landes mit Hoch- und Tiefland, Berg und Tal, 
Fluß und See. Die politischen Karten zeigen in mehrfarbiger Darstellung 
die Einteilung der einzelnen Staaten uud die wichtigen Ortschaften. Andere 
Karten stellen Sprach- und Religionsverhältnisse, Verkehrswege, Industrie, 
Durchschnittstemperatur und geschichtliche EntWickelung eines Landes dar. 
C. Das Relief. 
Nachbildungen ^von Teilen der Erdoberfläche, auf denen die Boden- 
erhebnngen erhöht und die Vertiefungen des Bodens vertieft dargestellt sind, 
heißen Reliefs (d. h. erhabene Darstellungen). 
Hoch- und Tiefebenen erscheinen auf dem Relief flach, Täler, Flüsse und 
Seen vertieft, Berge und Städte erhaben. 
Auf einem naturgetreuen Relief sind aber Bodenerhebungen winzig 
klein. So würde z. B. der höchste Berg der Erde sMount Everest, 8800 m) 
auf dem Relief eines Globus, der 1^ m Durchmesser hat, nur eine Höhe 
von 1 cm haben. Die Schneekoppe dürfte dann nur 2 mm hoch sein. 
Um deshalb die Bodenerhebungen hinreichend sichtbar zu gestalten, ist man 
bei der Nachbildung eines Landabschnittes als Relief gezwungen, sie höher dar- 
zustellen, als sie in Wirklichkeit nach dem angelegten Maßstäbe fein dürften. 
Diese höhere Darstellung der Bodenerhebungen nennt man „überhöhen". Ein 
Relief ist 10 mal überhöht, wenn die Bodenerhebungen auf ihm 10 mal höher dar- 
gestellt sind, als sie nach dem zugrunde liegenden Maßstabe eigentlich sein sollten. 
Wird ein Relief durchgefchnitteu, so stellt die Schnittfläche einen Längs- 
schnitt oder ein Profil dar. 
9. Überhöhter Querschnitt durch das Deutsche Reich in der Linie Rostock—München. 
In Fig. 9 dürfte der Berg rechts in naturgetreuem Maßstabe noch nicht 
1 mm hoch sein, er ist aber etwa 14 wm hoch; es hat also eine starke Über- 
höhung stattgefunden.