Thüringen. 65 Gewässer, Ortskunde. Trotz einer gewissen Regenarmut ist Thüringen gut bewässert. Auf dem Eichsfelde entspringt z. B. die L e i n e. Der Hauptfluß aber ist die Thüringer Saale. An ihrem von Burgen bekränzten „hellen Strande" (weiße Muschelkalkfelsen) liegen eine Reihe wichtiger Grte: der Eisenbahnknotenpunkt Saalfeld, Rudol - st a d t, die Hauptstadt des Fürstentums Schwarzburg-Rudolstadt, Jena (40000 Einwohner), eine der berühmtesten deutschen Universitätsstädte, die geschichtlich merkenswerten Grte Naumburg und Merseburg. Wichtiger als sie ist jedoch Halle (200000 Einw.), die „Salzstadt". Auch ihre Umgebung ist reich an Salzlagern, vor allem aber gibt es dort viele Zuckerfabriken. Halle ist ein sehr wichtiger Verkehrsmittelpunkt,' nach Berlin, Sachsen (Leipzig), (Nach Lehmanns geogr. Charakterbildern. Leipziger Schulbilder-Verlag von F. E. Wachsmuth, Leipzig.) Ryffhäuserdenkrnal. Süddeutschland (Saalfeld—Lichtenfels—Nürnberg—München), Westdeutschland ^ Eisenach—Fulda—Frankfurt) laufen hier wichtige Bahnlinien auseinander. Be- kannt sind die von Francke gestifteten Bildungsanstalten mit rund 3000 Zöglingen,- auch ist Halle Sitz einer Universität. vom Thüringer Wald her empfängt die Saale die Ilm,' an ihr liegt Wei- mar (35 000 Einw.), die Residenzstadt des Großherzogtums Sachsen-Weimar- Eisenach, die Stadt, in der Goethe und Schiller längere Zeit lebten. vom Eichsfelde kommt die U n st r u t. An ihrem rechten Nebenfluß Gera liegt Erfurt (110 000 Einw.), in ganz Deutschland bekannt durch seine Ge- m ü s e - und Blumenzucht sowie durch seinen Samenhandel. Das Tal der Helme (linker Nebenfluß der Unstrut), die „Goldene Aue", ist dagegen Dröber-Lory-Weyrauther, Erdkunde. Teil II. 5