B. Einzelgebiete. Apennin-Halbinsel. 63 von Südosten gesehen. Schiffe aller Länder, besonders italienische, deutsche und englische. Die Einfahrt zur Nachtzeit weist der Leucht- Apennin emporgebaut. In den Straßen nahe dem Hafen liegen die Kontore der Eroszkaufleute, in den engen Bergesfuß, abseits vom geschäftigen Erwerbsleben, schauen aus üppigen Gärten Paläste auf das Meer hinaus. In der jetzt öden, braunen, aber dennoch schönen Campagna erhebt sich Rom (über ^Mill. E., Bild 40), die Hauptstadt Italiens und der Sitz des Papstes. Es ist an Denkmälern und Kunstwerken des Altertums, des Mittel- alters und der Neuzeit reicher als irgendeine andere Stadt der Erde. In den letzten Jahrzehnten ist die Stadt umgebaut, bedeutend vergrößert und auch befestigt worden. Roms Seehafen ist Civita Vecchia tschiwita wekkia^. Unteritalien. Volkreicher als di'e Hauptstadt Rom ist Neapel (fast § 123. f Mill. E.). Dieser Seehafen liegt in einem Kranze reizvoller Orte wunderbar zu Füßen des Vesuvs und an einem Golfe (Buntbild S. 58), den zwei felsige Landzungen und die malerischen Inseln Jschia [iskict] uud Capri (Blaue Grotte) umrahmen. Der Hafen Brindisi in Apulien vermittelt den Übergang von Reisenden und Postsendungen, die von N her kommen, auf die Dampfer, die nach dem Morgenlande fahren. Inseln. Das dreieckige Sizilien (25 000 qkm) gilt trotz der Dürre, unter § 124. der es leidet, und der Waldarmut mit Recht für die schönste Insel des Mittel- meeres. Es ist heute teils wieder Kornkammer Italiens, teils zu dessen Herr- lichem Fruchtbaumgarten geworden, der eine sehr dicht wohnende Bevölke- rung ernährt. Alle wichtigeren Städte liegen an der Küste, wohin sich aus dem weniger angebauten Innern die Bevölkerung zusammendrängt, und zwar vorzugsweise an der nördlichen uud der östlichen. Im N liegt Palermo (350000 E.), ein trefflicher Seehafen. Im 0 ist Syrakus nur ein dürstiger Nachkomme der größten Stadt des Griechenvolkes, zurück- gedrängt von Catänia am Fuße des Ätna, dem Markte der fruchtbaren