4. Das schwäbische Stufenland. 67 2. Worin ist nun diese Mannigfaltigk eit begründet? Diese bunte Mannigfaltigkeit, mit der das schwäbische Stufenland ansge- stattet ist. wird iu erster Linie durch die zahlreichen Flüsse hervorgebracht. In engen, gewundenen und tief eingeschnittenen Thälern durchfurchen sie in großer Zahl den Boden der Landschaft. Daher kommt es auch, daß keine der auftretenden Bodenformen einen großen Raum einnimmt. Weil eine jede uur in kleinerem Umfange vorhanden ist, folgen dieselben auch in schnellerem Wechsel aufeinander. Dadurch unterscheidet sich das schwäbische Stufenland auch vorteilhaft von der benachbarten oberdeutschen Hochfläche, u v/-M v H ■ tl f u & y iL £ Fig. 3. der solche bunte Mannigfaltigkeit in der Bodenform fehlt. Solche ein- förmige und öde Landstriche, wie sie das Lechfeld. die Jsarhochfläche und die Moosgegenden darstellen und die sich meilenweit ausdehnen, sind im schwäbischen Stufenland nicht zu finden; auch weithin zusammenhängende Höhenzüge weist das Stufenland nicht auf; es tritt vielmehr ein rascher Wechsel in den verschiedensten Bodenformen hervor. Zahlreiche Llußthäler, die sich tief in den Boden der Landschaften eingraben, haben die Mannig- faltigkeit in der Bodenform hervorgebracht. 3. Der Reichtum in dem Bodenschmuck wird zunächst bedingt durch den Gesteinsbau des Landes. Die sonnigen Abhänge der Thäler, die teils aus Keuper, teils aus Muschelkalk bestehen und auf denen die Weinrebe vortrefflich gedeiht, sind bedeckt mit prächtigen Rebenpflanzungen, die für die 5*