- 388 — Die eingewanderte Bevölkerung Amerikas. Amerika ist der Tummelplatz fast aller Völkerelemente der Erde geworden. Weiße, Schwarze und Gelbe sind von W und O hereingeflutet und haben die eingeborenen Rothäute stark Zusammengedrängt. In Kanada finden wir nicht mehr 3 Prozent Indianer, dagegen aber 31 Prozent Franzosen, 24 Prozent Engländer, 19 Prozent Jrländer, 15 Prozent Schotten und 6 Prozent Deutsche uebeu einigen Negern und Chinesen. Die Vereinigten Staaten weisen bei fast 88 Pro- zent Weißen nicht mehr y2 Prozent Indianer (261 000) auf. 75 000 Indianer leben in den Jndianerterritorien. Die Deutschen treiben in erster Linie den Ackerbau, die Engländer den Handel und ine Jrländer das Gewerbe. Die Neger und Mulatten leben besonders in den Süd- staateu, die Chinesen und Japaner im W in Kalifornien und Oregon. Die Union sucht durch strenge Gesetze >dem weiteren Eindringen von Chinesen und Japanern Einhalt zu tun. Auf den W e st i n i s ch e n Inseln ist die Indianer- bevölkerung fast ganz verschwunden. An ihre Stelle sind Neger, Mulatten und Weiße getreten. In Mexiko und M i t t e l a m e r i k a setzt sich die Be- völkerung aus Kreolen, Mestizen, reinen Indianern, Negern und Mulatteu zusammen. Südamerika soll etwa noch 51/2 Millionen unabhän¬ gige und halbzivilisierte Indianer neben 10 Millionen Weißen und etwa 4 Millionen Negern und Mulatten in Brasilien, Peru, Kolumbia, Venezuela und Guayana besitzen. Die Völker Europas. In der Völkerentwicklung bildet Australien den einen, Europa den anderen Pol. Australiens Völker stehen auf der niedrigsten, Europas Völker auf der höchsten Stnfe. Liegen alle Ursachen dazu in 'der Natur des Landes? Europa ist eine Halbinsel Asiens. Was Asien an Kultur- pflanzen und Nutztieren bietet, das fand von jeher auch seinen natürlichen Weg nach Europa. Und die Naturausstattung Europas.selbst bot in jeder Hinsicht den günstigsten Boden für das Gedeihen der meisten asiatischen Geschenke. Ein weiterer günstiger Faktor ist das gemäßigte Klima