III. Kreis: Die Umgebung des Heimatortes. A. Die Bodenform. 45 Die Stadtverordneten haben bei vielen Dingen, z. B. überall, wo Geld zu zahlen ist, dem Magistrate ihre Zustimmung zu erteilen. Sie unterbreiten dem Magistrate die Wünsche und Beschwerden der Einwohner. Manche Ver- waltnngsgeschäste überträgt der Magistrat besonderen Beamten. So über- wacht die Baupolizei die Erbauung der Häuser, der Branddirektor das Feuer- löschweseu, der Gartendirektor die Garten- und Parkanlagen; den Schulräten untersteht das Schulwesen usw. Für die Sicherheit und Ordnung bei Tag und Nacht sorgt die König- liche Polizei, an deren Spitze der Königliche Polizeipräsident steht. Bei gewissen Angelegenheiten, z. B. Brückenbauten und Stadterweiterungen, kann die Stadtbehörde uicht allein handeln, sondern bedarf der Zustimmung und Erlaubnis der höheren Behörde, die Königliche Regierung genannt wird. An ihrer Spitze steht der Regierungspräsident. III. Kreise Die Umgebung des Heimatortes, A. Die Bodenform. 1. Das Land westlich von der Elbe. a) Im SW von Magdeburg breitet sich eine größere Bodenerhebung aus. Die Vorstadt Sudenburg liegt fast ganz aus ihr. Die Erhebung be- ginnt schon in der Sudenburg, wie wir deutlich au den aufsteigenden Straßen sehen. Sie zieht von hier ans in südwestlicher Richtung etwa bis zum Dorfe Klein - Ottersleben. Ihren höchsten Punkt erreicht die Erhebung in dem Kroatenberge (vielfach legt das Volk auch schon einer kleinen Erhebung den Namen Berg bei), einem besonderen Hügel, auf dessen Gipfel ein Baum steht. In der Nähe des Kroatenberges liegt ein Wasserbecken des Magde- burger Wasserwerks, das Hochreservoir. Über die Erhebung führt in füd- westlicher Richtung eine Straße nach Ottersleben, die Halberstädter Heerstraße. Von dem Kroatenberge aus erblicken wir nach W den Junkerberg. Nach SW hinter dem Dorfe Klein - Ottersleben treten die Hängelsberge uud das Hünengrab deutlich hervor. Nach Norden wird die Erhebung von einer Vertiefung begrenzt, die anfangs von der Helmstedter Bahn, dann von dem Feldweg nach dem Dorfe Hohendodeleben durchschnitten wird. Im W stößt die Erhebung an den Junkerberg. Im 8 bildet die von den Hängelsbergen kommende Klinke die Grenze. In einem nach Nordwesten geöffneten Bogen umfließt sie die Erhebung. Die Klinke vereinigt sich bei dem Dorfe Lems- dorf, das am südlichen Abhänge der Erhebung liegt, mit einem anderen Bächlein gleichen Namens. Das durch diese Vereinigung entstandene Flüßchen behält den Namen Klinke bei. Es fließt durch den südöstlichen Teil der Sudenburg und mündet bei dem Friedrich-Wilhelms-Garten in die Elbe. Das Flußtal der Klinke bildet die südliche und die östliche Grenze dieser größeren