2. Das Nahetal und der Hunsrück. 3 Oberhalb Koblenz nimmt der Rhein rechts die Lahn auf. Auf der kleinen Ebene vor ihrer Mündung liegen die beiden Städte Oberlahnstein und Nieder- lohnst ein. Sie gehören aber nicht mehr zur Rheinprovinz. Bei Koblenz (60000 E.) mündet die Mosel in den Rhein, ein großer Fluß, der in stattlicher Breite heranfließt. Wo die beiden Ströme sich vereinigen, am Deutschen Eck, steht das großartige Reiter-- standbild Kaiser Wilhelms I. (Abb. 1). Von der Bergfestung Ehrenbreitstein herab, die sich Koblenz gegenüber auf der rechten Rheinseite erhebt, überschaut man das prächtige Landschaftsbild von Koblenz mit den beiden Strömen. Deutlich zeichnet sich das dunkle Moselwasser von dem grünen Rheinwasser ab. Waldgeschmückte Berge umrahmen auf drei 1. Das Kaiser Wilhelm-Denkmal am Deutschen Eck in Koblenz. Seiten das turmreiche Koblenz, über Rhein und Mosel spannen sich die Bogen schöner Brücken, und nur nach NO blickt das Auge frei über eine Ebene hin. Koblenz ist rings von Festungswerken umgeben und hat eine starke Garnison. In dem Königlichen Schlosse, das am Rheine liegt und ans der Rheinfahrt vom Schiffe aus sichtbar war, wohnte eine lange Zeit die frühere Kaiserin Augusta, die Gemahlin Wilhelms I. In den Rheinanlagen, mit denen sie das Koblenzer Rheinufer schmücken ließ, haben die dankbaren Bewohner der ge- liebten, mildtätigen Herrscherin ein Denkmal gesetzt. 2. Das Nahetal und der Hunsrück. Wie das Rheintal, so führt auch das Tal der Nahe zu schönen Landschaften hin. Zwischen der hessischen Stadt Bingen und dem preußischen Orte Binger- brück rauscht sie in den Rhein, unter der alten Drususbrücke hindurch, deren Pfeiler noch aus der Römerzeit stammen. Rebengeschmückte Berge umgeben den Fluß bei seiner Mündung. Von der Stadt Kreuznach an aufwärts ist i*