Nr. J(9. Beschäftigung der schwarzwälder. Der Ackerbau allein kann den Schwarzwälder nicht er- nähren; denn der größte Teil des Bodens eignet sich nicht für den Feldbau. Er ist mit Wald bedeckt. Die steilen Abhänge sind schwer zu bebauen. Das Klima ist rauh und feucht, sodaß nur Roggen, Hafer uud Kartoffeln angebaut werdeu können. Die Viehzucht dagegen ist bedeutend; denn der Schwarz- Wälder hat viele Wiesen und Weideplätze mit würzhafteu, kräftigen Alpenkräutern. Er kann das Vieh auf die Weide treiben, wodurch es schön und kräftig wird. Der Wald liefert dem Besitzer reichlich mit) schönes Holz, das ihm viel Geld einbringt und dem Arbeiter guten Verdienst bietet. Zwei Industriezweige habeu sich aus dem Holzreichtum des Schwarzwaldes entwickelt: Holz waren aller Art, z. B. Bürsten, Kübel usw. werden besonders im oberen Wiesental angefertigt. Die Uhrenfabrikation bringt Tausenden von Meistern und Gesellen eine lohnende Beschäftigung. Gegenwärtig sind im Schwarzwald 1000 Uhrmachermeister uud 4500 Uhrmachergesellen. Jährlich werden durchschnittlich 60—70000 Uhren uud Musikspiel¬ werke angefertigt. Die Hauptorte der Schwarzwälder Uhreuindustrie siud Triberg, St. Georgeu, Villingen, Furtwangen, Lenzkirch und Lösfingen. Auch die Stro h flechterei bietet leichten uud lohnenden Verdienst für Frauen uud Mädchen. Dieses Gewerbe wird in den Ämtern Triberg, Neustadt, Waldkirch und Schönau stark betrieben. wiederholungssragen: Womit beschäftigen sich die Schwarzwälder? Was ist über den Ackerbau im Schwarzwald zu sagen? Warum ist der Ackerbau so wenig ergiebig? Warum kann der Schwarzwälder so große Viehzucht treiben? Welches ist die Hauptbeschäftigung des Schwarzwälders? Was versteht man unter „Blassen"? Wann nimmt der Bauer uud der Förster das Blassen vor? Wann wird das Holz gefällt?