kriechen sich tief in den Sumpf des Teiches, weil auch sie Angst vor dem bösen Winter haben. Die bunten Schmetterlinge und die schillernden Käfer sind längst verschwunden. Nur die Menschen arbeiten noch fleißig auf den Feldern, düngen, graben, pflügen, eggen und säen. Bald aber haben auch sie alle ihre Herbstarbeit vollbracht, und das ist gut. Der Herbstwind weht bereits so kalt über die kahlen Fluren, daß man gern das warme Zimmer aufsucht. Schon flackert hin und wieder ein lustig Feuer in dem Ofen. 8. Selbst der Sonne scheint es nicht mehr so recht zu gefallen, denn sie steht morgens später ans und geht abends einige Stunden früher zur Ruhe. Und weil die Himmelslnmpe abends nicht mehr leuchten will, müssen die Leute ihre eigeuen Lampen anzünden. Ja, die schöne Jahreszeit ist nun wirklich vorbei. Der Mensch muß Abschied nehmen von der blumengeschmückten Flur, von dem lustigen Gesang der gefiederten Sänger, von dem grünen Rasenteppich auf Wiese und Spielplatz. Und wie alles in der Natur so langsam hinwelkt und hinstirbt, gedenkt er auch seiner Lieben, die in der kühlen Erde schlasen. Am Allerseelentag geht er aus die Friedhöfe und schmückt die Gräber mit den bunten Gaben des Herbstes. Es ist vielleicht der letzte Blumengruß in diesem Jahre. Bald breitet der Winter sein weißes Totenkleid über Gräber und Erde. Beobachtet die Abreise der Zugvögel, die Abnahme der Tage und Wärme, die Tag- und Nachtgleiche, den Stand und Lauf der Sonne im Herbst! 63. Die Stadttore. ie unser Wohnhaus in der Nacht, so wurde früher uusre ganze Stadt abgeschlossen. Dann konnte niemand hinein, aber auch niemand hinaus. Frankfurt war mit einer hohen Mauer umgeben, und diese hatte an einigen Stellen Tore. Sie hießen Stadttore. Über manchen befanden sich Türme. Die Namen der Tore kennen wir noch. Die wichtigsten sind: das Eschenheimer-, Friedberger-, Allerheiligen- und Asfentor. Im Westen lag das Gallustor. Eigentlich müßte es Galgentor heißen, denn es hatte seinen Namen von dem Galgen, der hier lag. ^>or etwa 100 Jahren sind sie mit der Mauer abgebrochen worden. 101