— 435 — IV. Wie d»e Strafe gesprengt wird. Wie macht der Kutscher nun das Sprengen? Er fährt mit dem Sprengwagen langsam durch die Straßen. Wenn er sprengen will, tritt er mit dem rechten Fuße den Tritt nieder, der aus seinem Kutscherbocke ist. Dann spritzt das Wasser aus dem Rohre heraus. Das sieht aus, als wenn es regnete. Die ganze Straße wird naß, die Erde und die Steine. Von dem Staube ist nichts mehr zu sehen. jflSenn nun der Wind durch! die Straßen saust, kann er uns keinen Staub in das Gesicht blasen, er kann unser Zeug und unsere Wohnung nicht beschmutzen. Wenn es recht heiß ist, laufen oft kleine Kinder hinter dem Sprengwagen her. Weshalb denn? Sie lassen sich die Füße besprengen oder gar den Kopf. Das ist eine Lust für die Kinder. An dem Sprengwagen fahren viele Wagen vorüber! Ja, diy Elektrische, Bäckerwagen, Postwagen usw. Die werden ja dann alle naß! Nein, dann hört der Kutscher auf zu sprengen. Er braucht bloß den Fuß von dem Tritte zu heben, dann kommt schon kein Wasser mehr. Wie lange spritzt also das Wasser nur heraus? — Herr Z., bei den neuen Sprengwagen ist das auch anders. Wenn der Kutscher den Drücker niedertritt, dann bleibt er so sitzen. Da ist ein Haken, der hält ihn fest. Dann spritzt das Wasser immerzu her- aus. Wenn nun aber die Elektrische kommt? Dann tritt der Kut- scher den Haken zurück, dann kommt kein Wasser mehr. Ihr habt vorhin gesagt, daß die neuen Sprengwagen mehrere Drücker oder Tritte haben: zwei an der linken Seite und zwei an der rechten. Weshalb auf beiden Seiten? Wenn er auf den linken Drücker tritt, dann geht bloß die linke Brause, und wenn er auf den rechten Drücker tritt, dann geht bloß die rechte Brause. Aber wenn sie nun beide sprengen sollen? Dann tritt er sie beide nieder. Weshalb sind denn aber auf jeder Seite zwei Drücker? Damit er viel oder wenig Wasser auf die Straße sprengen kann. Wenn viel Wasser auf die Straße soll, dann tritt er die ersten Tritte nieder, und soll wenig Wasser drauf, dann nimmt er die beiden anderen. Wann brauchen die Straßen nicht gesprengt zu werden? Im Winter, wenn es geregnet hat. Dann hat der liebe Gott die Straßen gesprengt. Malendes Zeichnen: