Australien. 115 Tie Bewo h n e r, die Polynesier, sind M a l a y e n , von schönem Körperbau, friedlichen sanften Sitten und besonders in der Führung kleiner Schiffe und Kähne sehr gewandt. Auf einzelnen Inseln, z. B. auf der Samoa - Gruppe und den Sandwichsinseln, findet sich ein geordnetes Staatswesen. Das Christentum hat unter den In- sulanern große Fortschritte gemacht. Europäische Knltnr ist am meisten auf den Sandwichsinseln verbreitet. Spanier, Deutsche, Franzosen und Engländer haben in. Polynesien Besitzungen. Den Spaniern gehören z. B. die Karolinen, den Franzosen die schönen Gesellschastsi useln, den Engländern die F i d s ch i i n s e l n. D e m Deutschen Reiche gehört d e r M arschallarchipel, der aus zahlreichen niederen K o r allen- i n s e l n besteht und für den Handel mit Europa wichtig ist. Für den deutschen Handel in jenem Meere sind ferner die S a m o a i n f e l n (ein selbständiges Jnselreich) von großer Bedeutung. Erklärung zum Kildercruhnug. Die nachfolgenden 22 Typenbilder, welche sämtlich für diese Schnlgeo- graphie besonders entworfen sind, sollen der Veranschaulichuug bestimmter geographischer Begriffe aus der allgemeinen Erdkunde sowohl als aus der K u l t u r g e o g r a p h i e dienen. Die eine Hälfte ist den verfchie- deuften Gegenden und Städten des Deutschen Reichs entnommen; die andere besteht vorwiegend aus typischen Landschaftsbildern aus den verschiedensten Teilen und Zonen der Erde. Die allgemeinsten Erscheinungen der Bodenerhebung (Hochgebirge, Mittelgebirge, Tiefland und Hochebene) veranschaulichen die Bilder i, 2, 10 und l<5. Bild 1 führt uns in das Hochgebirge der deutschen Alpen, und zwar in das Gebiet der Schneeregion und der Almwirtschaft. Bild 2 versetzt uns in das waldreiche Mittelgebirge des Schwarzwaldes, während Bild 10 in Forin einer Heidelandschaft uns die charakteristischen Züge des deutschen, von Bodenwellen durchlagerten Tieflandes vorführen soll. Zur Veranschaulichung eines Hochlandes dient ein Charakterbild aus dem Hochlandsgebiet von Ceutralasieu, wo diese Bodenerhebungsform so recht charakteristisch zum Ausdruck kommt. — Bild 12 führt uns im allbekannten Rheinfall von Schaffhausen den Typus eiues Wassersalles vor. ^ Die wichtigsten Küstenformen bringen die Bilder 5, 7, 8 und 13 zur Darstellung. Das Bild einer F l a ch k ü st e mit D ü n e n b i l d n n g ver- anschaulicht die Dünenlandschaft vom deutschen Ostseestrande (5). Eine I in kende Küste, die durch Deichbauteu vor der Gewalt des Meeres geschützt wird, sehen wir in der eingedeichten Seemarsch vor uus. Das Büd der Insel Helgoland (7» zeigt außer dem Typus einer Küsten i n sel auch die tform der Steilküste, deren zerfressene Uferränder die Folgen der nagenden und unterspülenden Gewalt des Meeres veranschaulicht, wie andererseits die aufbauende Thätigkeit des Meeres (Sand- und Schlamm- ablagernna) ans dem „Unterlande", welches sich im Schntz der Felsen an die eigentliche Felsenliiisel anlehnt, ersichtlich ist. Bild 13 veranschaulicht einen M eer.es go ls, an dem sich links die ^tadt Neapel aufbaut, während der ^esnv im Hintergründe die Wirkung vulkanischer Thätigkeit zeigt. 8*