— 70 — St. Georg. Die Bahn hat von ihrem Anfangs- bis zu ihrem Endpunkt die Richtung von W. nach O. Merke also, daß die genannten Gebäude und Plätze alle in dieser Ricktung liegen! Beispiel: Von der Navigationsschule in Altona (S. 30) nach der Gewerbeschule in Hamburg. (Ähnliche Nichtungsbestimmnngen nehme man auch sonst fleißig vor.) 24. Die Staot Hamburg. Wo sich heute das weite Häusermeer Hamburgs aus- breitet, da rauschte noch vor reichlich 1000 Jahren ein dichter Wald, die Hamma genannt; zum Teil war diese Gegend niedriges Wiesenland, welches im Winter uud Frühjahr vom Wasser überschwemmt wurde. In jener Zeit fristeten hier in einfachen Hütten einige Fischer und Jäger ein elendes Dasein, zu deren Schutz vor den räuberischen Normannen der deutsche Kaiser Karl der Große um das Jahr 800 die Hammaburg (Waldburg) erbaute. Jene Feinde kamen in kleinen Kähnen die Elbe herauf, plünderten und verbrannten die Hütten und machten die Gefangenen zu Sklaven. Die größere Sicherheit, welche die Hammaburg gewährte, zog mehr und mehr Be- wohner in diese Gegend, und bereits 811 wurde auf dem Hügel, wo jetzt das Johanneum steht, eine Kirche, der Dom, erbaut. Die Hammaburg ist also als der Anfang des Ortes anzusehen und hat demselben den Namen gegeben. Jener Dom, so unscheinbar er anfänglich auch gewesen sein mag, verdient schon aus dem Gruude erwähnt zu werden, weil später in seinen Vorhallen der Weihnachtsmarkt abgehalten wurde, den man nach 1805, als der Dom abgebrochen war, auf freie Plätze (Spielbudenplatz, Großer Neumarkt u. s. w.) verlegte, und dem man nun selbst den Namen „Hamburger- Dom" gab. Aus solchen Anfängen ist die großartige Stadt entstanden, die nach der Volkszählung von 1890 mit ihren Vororten