— 64 — Südseite! Die West- und Nordseite! Welche Seite wird morgens von der Sonne beschienen? Welche Seite muß morgens am meisten beleuchtet sein? Welche Seite ist alsdann die dunkelste? (Die Westseite.) Wie ist es dagegen mittags und abends? Nach welcher Seite befiudet sich au dem zweiteu Berge der schroffe Abhang? (Nach Norden.) Vergleicht die beiden Nordabhänge! Welcher ist auch hier am dunkelsten? (Der schroff abfallende.) Wie müßten nun solche schroffen Abhänge im Vergleich zu deu andern gezeichnet werden? (Dunkler.) Vergleichen wir den Schatten zweier verschieden großer Bäume. Vou welchem Baume wird der Schatten dunkler sein? Vergleichen wir auch deu Schatten eines großen Hauses mit dem eines kleinen. Welcher Schatten wird der dnnklere sein? (Der des großen Hauses.) Denken wir uns statt der Hänser Berge von ungleicher Höhe. Von welchem Berge wird wohl die Schattenseite am dunkelsten sein? (Vom höchsten Berge.) Welchen Satz werden wir aufstellen können? (Je höher die Berge, desto dunkler die Schattenseite.) Wir wollen nun die beiden Sätze zusammenfassen. Wie wird der neue Satz heißen? (Je höher die Berge und je schroffer die Ab- fälle sind, desto dunkler ist die Schattenseite.) Durch was für Striche werden wir solche Berge auf Papier zeichnen? (Durch starke, dunkle Striche.) Worauf kann man demnach auch schließen, wenn eine Bergseite dunkel gezeichnet ist? (Daß die Seite schroff ist.) Unter Anleitung des Lehrers werden mm Anhöhen, Hügel, Berge mit steilen und flachen Abhängen, ebenso wird Stufen- oder Treppenland nachgebildet, so daß die Schüler den allmählichen Übergang von der Tief- ebene zur Hochebeue erkennen. Nach Betrachtung der Bergformen wird die dazugehörige Zeichnuug entworfen unter genauer Berücksichtigung der Lage des Gipfels im Grundkreise und der davon abhängenden stärkeren oder schwächeren Linien. Nachdem auf diese Weise das Verständnis für die Darstellung der Bergsormeu vermittelt wurde, ist die Umgegeud mit Saud oder Thon möglichst getreu zu formen, also ein Relief zu model- liereu und danach im Grundriß zu zeichnen. 28. Einführung in das Kartenlesen. Denkt euch, wir machten einen Spaziergang nach dem Gleiberg. Ihr sollt hier an diesem Modell angeben, welchen Weg wir gehen müssen und was sich rechts und links von diesem Wege befindet! Wohin gelangen wir zuerst, weuu wir vor die Stadt kommen? (An einen Eisenbahnviadukt.) Wer kann diesen beschreiben? Wohin kommen wir dann? (An die Lahnbrücke.) In welcher Richtung führt uns der Weg weiter? Wie ist anfangs der Weg? (Eben.) Wie sind auch Ackerboden und Wiesen ans beiden Seiten dieses Weges? (Eben.) Wie weit führt der ebene Weg? (Bis zum Fuße der Hardthöhe.) Zeige mir diesen Weg am Modell! An der Zeichnung! Woran sieht mau an der Zeichnung, daß