Morgen überall gedruckt lesen . . . Und ihr selbst wißt sicher noch viel mehr solche Fälle. Manchmal wollen die Leute auch gleich wieder Antwort haben auf ihren elektrischen Brief. Dann dauert es vielleicht eine Stunde oder zwei, dann ist schon wieder die Antwort da. Und weil das den Leuten noch viel zu lange dauerte, hat man den Fernsprecher erfunden. Das ist auch so ein elektrischer Apparat; ihr werdet ihn noch genauer kennen lernen, wenn ihr größer seid. Mit dem geht es noch schneller als mit dem Telegraphen. Denn da kann man hineinsprechen, und der andere in Berlin oder Paris hört es in demselben Augenblick und kann uns sofort Antwort geben. Noch schneller kann nichts gehen. Aber einen haken hat die Geschichte. Man kann nämlich nicht mit jedem beliebigen sprechen, sondern nur mit einem, der so ein Telephon im Hause hat. Tin anderer müßte erst hingerufen werden, und das kann sehr lange dauern. Darum haben die Kaufleute und Ärzte und wer es sonst noch braucht, an ihrem Schilde stehen: Fernsprecher Nr. 369 oder eine andere Nummer, will nun jemand mit dem Betreffenden sprechen, so ruft er erst nach dem Postamt, wo alle diese Drähte zusammenlaufen, und dann sagt er: Bitte Nr. 369! Und dann wird sein Draht an die Nr. 369 angehängt, und nun kann das Sprechen beginnen. Und dies Telephon ist ebenso wichtig als der Telegraph, vielleicht noch wichtiger. Denn wenn der Arzt, der vom Dorfe aus bestellt wurde, nicht zu Hause ist, so kann das mit dem Fernsprecher gleich gesagt werden. Dann wird sich die Mutter an einen anderen Arzt wenden, wenn es ganz eilig ist. Oder ein Gastwirt und ein Kaufmann können gleich mit¬ einander verhandeln, wieviel der Zucker kosten soll, den der Gastwirt braucht usf. J03. Der Bahnhof. Nun wollen wir den Personenbahnhof vom Güterbahnhof unter¬ scheiden und beide auf unserem Stadtplane aufsuchen. Die Bismarck¬ straße führt zum Personenbahnhof, wenn man aber nach dem Güter¬ bahnhof will, muß man entweder über die Brücke an der Neusalzaer Straße gehen, oder die neue Straße, die unter den Gleisen hinweg führt und noch keinen Namen hat. Der Personenbahnhof ist für die Reisenden und für ihr Gepäck be¬ stimmt. Davor halten die Droschken in langer Reihe. Dann stehen die Gepäckträger da und die hoteldiener. Drin in der Vorhalle sind die Schalter für die Fahrkarten und die Ausgabestellen für das Gepäck. Seitwärts gelangt man zu den Wartesälen. Auf den Bahnsteig darf nur