Dorftqpen in Deutschland. ) Die deutschen Dörfer zeigen uns zunächst eine schier unerschöpfliche Mannig¬ faltigkeit der Erscheinungsweisen. Um dieser realen Fülle theoretisch Herr zu werden und eine Übersicht zu gewinnen, müssen wir uns an bestimmte räumliche Grundzüge halten — es sind nicht allzuviele, die da unverkennbar immer wiederkehren —, deren verschiedene Ausprägung die Unterscheidung von bestimmten Gruppen und einzelnen Typen gestattet. Freilich müssen wir uns bewußt bleiben, daß es sich bei dieser unterscheidenden Typisierung nur um die Kufstellung begrifflich konstruierter Schemata, um abstrahierte Grundformen handelt, die immer so und niemals anders zu realisieren und zu konservieren von den Oorfgründern und der Dörfer zu groß, die der Städte zu klein ausfallen. Die topographische Treue läßt sich mit der anthropogeographischen hinsichtlich der Wohndichte nicht vereinigen. In der statistisch konstruierten öevölkerungskarte wird aber bei der Fixierung eines unwirk¬ lichen Durchschnittes dieser tiefgreifende Unterschied ganz ausgehoben. XTTit kartographischen Uormalmethoden ist hier also nicht viel anzufangen- vielmehr muß, soll das Karten- bild charakteristisch, also möglichst wirklichkeitsgetreu sein, die Darstellung den jewei¬ ligen Ziedelungsverhältnissen durch besonders ausprobierte verfahrungsweisen sich mög¬ lichst anzupassen suchen (farbige Einzelfelder mit eingetragenen Teildurchschnittszahlen u. ä.) *) Die verschiedenartige Schraffur wird auf der Wandtafel zweckmäßig in Farb¬ stufen wiedergegeben. Zur Herstellung einer größeren Hilfskarte bieten die von Perthes in Gotha herausgegebenen, billigen Umrißkarten die bequemste Unterlage.