— 2 — einer runden Scheibe. Die Magnetnadel, welche mit einem ihrer Pole stets nach Norden, mit dem andern also nach Süden zeigt, ist auf der Scheibe so angebracht, daß sie sich aus derselben im Kreise drehen kann. Die Scheibe stellt eine Windrose mit 32 Himmelsgegenden dar. 2. Die Erdoberfläche im allgemeinen. Die Erde hat die Gestalt einer Kugel. Auf der Ober- fläche der Erde wechseln Land und Wasser mit einander ab. Wo sich Land und Wasser berühren, ist des Landes Küste, Ufer, Gestade, Strand. (Letztere Bezeichnung wird nur von flacher Meeresküste gebraucht: Der Strand ist ein flaches bei Flut überschwemmtes Gestade.) Land und Wasser ist auf der Erde ungleich verteilt; das Wasser bedeckt 2/3 der Erde. Die großen Wassermassen nennt man Meere, die großen Landmassen Erdteile oder Kontinente. Letztere sind viel- fach vom Wasser eingerissen. Solche Einschnitte, Einbie- guugeu des Meeres in das Land heißen Meerbusen oder Golfe, wenn sie klein sind, Buchten oder Baien. Ist eine Bucht vor den Stürmen gesichert und so tief, daß Schiffe darin ankern können, so nennt man sie Hafen. Die Menschen machen Häfen sicherer, indem sie lange Mauern, Molos, in das Meer bauen, die den Andrang der Wogen abhalten. Wie das Meer in das Land eindringt, so springen auch Landmassen oder Länderteile in das Meer hinein. Springt das Land als Berg in das Meer, so entsteht ein Borge- birge oder Kap, ist der Vorsprung flach, eine Landspitze. Größere Landmassen, die auf drei Seiten vom Meer bespült werden und nur auf einer Seite mit dem Festlande zufam- menhängen, heißen Halbinseln, sind sie kleiner, Landzungen, Eine Landenge oder Isthmus ist ein schmaler Strich Lan¬ des. der zwei Landmassen verbindet. Ebenso werden oft zwei Meere durch schmale Wasserstreifen verbunden, die von Ländermassen eingeklemmt sind. Solche Wasserbänder zwischen zwei Meeren nennt man Meerengen oder Straßen (Kanäle). Das Meerwasser hat einen bittersalzigen Geschmack. Die Flüsse, sowie die meisten Seen, enthalten süßes Wasser. Ganz ruhig und spiegelglatt ist das Meer selten, fast immer schlägt es niedrige oder höhere Wellen. Die dadurch ent- stehenden Erhöhungen nennen wir Wellenberge, die Vertie¬ fungen Wellenthäler. Wellenberge und Wellenthäler werden also durch den Wellenschlag erzeugt. Wenn sich die Wellen