bietet, zeigen, daß der Friese auch nach außen hin gern seinen Wohlstand zeigt. Die Frieseu sind ein selbstbewußtes Geschlecht. Aber selbst bei festlichen Gelegenheiten verliert das Antlitz des Friesen den Ernst seines Wesens nicht. Ernst ist ja sein Leben von der Wiege bis zum Grabe, ernst die Marsch mit ihren Seuchen, ernst das Meer mit seinen dunklen Wogen. Ja, der Ernst steigert sich beim Friesen wohl zur Herbheit und Finster- feit. Die überquellende Heiterkeit der Seele ist ihm fremd. „Der Friese singt nicht" — er gehört einem ernsten Geschlechte an. Die Friesen sind eiu kräftiges, verständiges, zähes, freies, selbstbewußtes und ernstes Geschlecht. Zusammen- fassung. Schlußzusammenfassung: Alle wesentlichen Formen unseres nördlichen Tieflandes stoßen au die Nordsee: Die Seenplatte und der Thalzug, die Geest und die Moore. Echt deutsche Flüsse müu- deu in sie: die Eider und die Elbe, die Weser und die Ems. Sie fördert die Lebensinteressen des deutscheu Volkes: Laudbau uud Viehzucht, Fischfaug und Handel. Sie wird von einem kerndeutschen Stamme bewohnt: den Ost- und Nordfriesen. Sie hat einen deut- scheu Volksdichter zu seinen Liedern begeistert: Klaus Groth, der Land und Leute der Dietmarschen in seinem Gedichte über das Moor in folgenden Zeilen schildert: „Dc Born bewegt sik op und dal De Voss de bvut, de Wachtel röppt, As gingst du längs cn böten Bahl. Te ganze Welt is still un floppt. Tat Water schülpert inne ©raff, De Grasnarv bewert op und af; Dat geit hendal, dat geit to hoch So lisen as en Kinncrweg. Dn hörst din Schritt ni, wen dn geift, Du hörst de Rüschen, wenn du steist, Dat lebt und webt int ganze Feld, As war bi Nacht en anner Welt. Dat Moor is brun, de Heid is brnn, Das Wullgras schint so Witt as Dun. So week as Sid, so rein as Snee: Den Hadbar reckt dat bet ant Knee. Denn wart dat Moor so wit nn grot, Denn wart de Minsch so lütt to Mod: Wull weet, wa laug he dör de Heid Noch frisch und kräfti geit? Hier hüppt de Pock int Neth hentlank Hub singt uns abends sin Gesank;