— 20 — über dem Boden strahlig zum Stamm zusammenlaufen und diesen frei in der Luft tragen . An höheren Stellen sind die Mangroven mit Weinpalmen ( Raphia ) , Oelpalinen und stacheligen Pandanen gemischt . — Die Felder sind bebaut mit Ja ms ( ein Knollengewächs , an Gehalt unfern Kartoffeln ahnlich ) , Erdnüffen , Maniok , Erbfeu , Bohnen , Bananen , Bataten , Pfeffer , Melonenbäumen , Limonen , Guaven , Kürbissen , Kakao ? c . Apfelsinen und Citronen sind selten . Die Merwelt ist ebenfalls reich vertreten . An Haustieren findet man Ziegen , Rinder , Schweine , Hühner und Hunde , deren Fleisch als Leckerbissen gilt . In den Urwäldern hausen Leoparden , Zibethkatzen , Elefanten , Buschantilopen und Affen ( Paviane , Meerkatzen , Faulaffeu , Schimpanse ) . Felder und Wälder sind belebt mit Siugvögelu , Eis - und Nashornvögeln , Webervögeln , Wildtauben , Honigsaugern und Graupapageien . Die Flüsse sind reich an Fischen . In den oberen Flußläufen trifft man Fluß - pferde und Krokodile ; im Grase lauern giftige Schlangen auf ihre Beute . Sehr mauuigfaltig ist die Käfer - und Schmetterlingswelt . Außer den Moskitos find für den Menschen besonders die Wander - am eisen und Sandsliegen lästig , deren Stich sehr schmerzhaft ist . In Delta ist die Tierwelt dürftig . Nur See - und Stelzvögel , wie Pelikaue , Schlangenhalsvögel , Flamingos , Enten , Schatten - Vögel ( Scopus umbretta ) , Geierfeeadler und Eisvögel beleben die eintönige Landschaft . Die Mewohner des Kamerungebietes gehören zu den Negern und zerfallen in eine größere Anzahl von Stämmen , welche zum Teil nach den Bergen und Flüssen , an denen sie wohnen , benannt werden . Den Hauptstamm au der Küste bilden die Dunlla ; selben sind hier die herrschende Rasse und nehmen sowohl in körper - licher , als anch in geistiger Beziehung eine hervorragende Stellung vor den andern ein . Ihre Zahl beträgt 26 — 30 000 , sie haben eine helle Hautfarbe , sind groß und kräftig gebaut und wohnen vom Kamerun bis etwa 3° nördlicher Breite . Sie sind leidenschaftliche Handelsleute und vermitteln den Verkehr von der Küste in das Innere des Landes und umgekehrt . Der Ackerbau liegt deu Weibern und Sklaven ob und wird überhaupt von ihnen nur iu so geringem Maße betrieben , daß sie kaum für ihren Bedarf die nötigen Früchte ziehen . Am Südabhang des Kamerungebirges wohnen die Bakwiri , Strauch - oder Bergbewohner ; dieselben haben einen hagern schwäch - lichen Körper , ein häßliches Aussehen und treiben hauptsächlich Jagd und Viehzucht und sind bettelhaft und neugierig . Die Wohnungen und Ortschaften der Kamerunneger sind reinlich und machen einen freundlichen Eindruck . Die Hütten habeu