Altzella, ein Begräbnisplatz der Wettiner. 101 selbst auf deren rechtes Ufer gelangt und sich nach Döbeln wendet. Letztere eilt nun auch ihrem Ende zu, und als wollte sie bis zuletzt ihrem Charakter treu bleiben, bildet sie unmittelbar vor ihrer Mündung in die Freiberger Mulde, die bei dem Rittergute Schweta erfolgt, noch einmal eine riesige, nach Westen ausgebogene Schleife, der Töpelwinkel, nach dem in der Nähe gelegenen Dörfchen Töpeln genannt. Schloß Kriebstein. ein öetMlmisplah der Wettiner. Dort, wo die Freiberger Mulde ihren nordnordwestlichen Lauf plötzlich in einen westlichen umbiegt und die Bahn, welche Dresden und Leipzig über Meißen und Döbeln verbindet, in ihr Thal einlenkt, liegt Nossen, ein Städtchen mit 3700 Einwohnern, das seit langen Zeiten durch seine Gerberei und Marktschuhmacherei bekannt ist, in dem aber auch das Fabrikwesen Eingang gefunden hat, seitdem es zu eineni Eisenbahnknotenpunkte geworden ist; denn nicht bloß die schon erwähnte Eisenbahn berührt Nossen, sondern eine zweite führt in nördlicher Richtung über Lommatzsch nach Riesa, und eine dritte verbindet es nach Süden hin mit Freiberg. Seine Straßen mit ihren einfachen, anspruchslosen Häusern bedecken die Höhe auf der linken Seite des hier fehr anmutigen Muldenthales. Den schönsten Schmuck verleiht dem Städtchen das Schloß, das auf dem östlichen, steil abfallenden Teile der Höhen erbaut ist. Mau erkennt leicht, daß seine drei Teile zu verschiedenen Zeiten entstanden sind; der älteste Bau ist der östliche Teil, die sogenannte Dechantei; der übrige Bau ist jünger und rührt zum größten Teile von Kurfürst