- 20 — zu einer großen Eisfläche umgewandelt, auf dem die schlittschuh- laufende Schuljugend teils allerlei Künste zeigt und versucht, teils sich noch mit den Anfangsgründen abmüht. Den Abschluß des Hofes bildet ein langes Gebäude, Turnhalle und Kinder- garten. 12. Aus der Vorweihnachtszeit, Still, ganz still! Geht leise ans Treppen und Gängen! Haltet die plaudernden Zungen im Zaum, ihr Buben und Mädchen! Der Weihnachtsengel geht durchs Schulhaus. Ihr alle wißr es aus Mütterchens Mund, daß in den Dezember- Wochen Christkindchen ungesehen und nngehört an Fenstern und Türeu lauscht, ob die Kinder brav sind und ihren Spruch wissen. Ja, sie lernen ihr Sprüchlein, unsere Kleinsten im Hause; ihr hört sie fröhlich singen: „Bald nun kommt der Weihnachts- mann, kommt mit seinen Gaben!" Nach dem Takt des Liedes marschieren die Kindergarten zöglinge. Die freundliche „Tante" führt die Paare. Dann besetzen sich die langen Tische und Bänke mit fleißigen Leutchen. Dort werden bunte Streifen ins Flechtblatt gezogen, da wird ein Christbaum mit farbiger Wolle auf Papier ausgenäht, hier eine Bude für den Kripperl- markt aus Bausteinen aufgerichtet. Da versuchen kleine Künstler allerlei Gebilde aus Ton herzustellen: runde Bälle, Sterne, Brezeln und noch mehr. Zuletzt erzählt Tante den atemlos Zuhörenden von der Fichte im Wald, die der Nikolaus geholt und die Englein geschmückt haben. Nun kommt ein paar Türen weiter! Da geht es nicht minder lustig zu. Das ist der Arbeitsraum der größten Schülerinnen, die Schulküche. Wer kochte nicht gerne Weihnachtsgebäck? Die 13 jährigen Mädchen schreiben an ihren Tischen Rezepte für allerlei Süßig- keiten, berechnen ernsthaft Preis und Maß, entnehmen den wohleingerichteten Küchenschränken Mehl und Zucker, Zimmet und Butter, rühren und formen, heizen den Herd und freuen sich des gelungenen Versuchs. Laßt uns weiter schauen! Von? oberen Stockwerk steigt eine Mädchenschar herunter. Fräulein hat gesagt, daß Christkind nicht nur geschickte sondern auch saubere Kinder verlangt. Nun gehts doppelt gerne in den Kellerraum zum gewohnten Brausebad. Seht die Verschlüge, die Bänke, die Gestelle mit Kleiderhaken, im Ankleideraum den hohen Kasten, angefüllt mit Badegewand und Handtüchern. Jetzt stehen die Kinder wie mnntere Fröschchen unter der Brause,