mayerplatz in seinem ehemaligen Bereiche ausdehnen. Der Hauptbahnhof ist für alle Fahrrichtungen die Kopfstation. Das hier herrschende lebhafte Treiben zeigt uns den Mittelpunkt des Verkehrs. Nach allen Richtungen führen breite, große Straßen in das Innere der Stadt. Die Straßenbahnen aus allen Himmels- gegenden laufen hier zusammen. Dem Hauptbahnhof gegenüber ist eiu großes Gebäude, das sehenswerte Warenhans von Tietz. Willst du eine Eisenbahnfahrt unternehmen, so führt ein Eingang von der Bayerstraße, ein anderer von der Prinz Arnulf- straße, eiu dritter vom Bahnhofplatz zu den Fahrkartenschaltern, die für bestimmte Richtungen aufgestellt sind. Dein Gepäck wird zur Beförderung in die Güterhalle geschafft. Im großen durch- geheudeu Flur sind die Eingangstüren zu den nach Richtungen abgeteilten Wartsälen. Aus diesen tritt man in die 150 m lange, vierteilige, glasgedeckte Einsteighalle ein. An den Geleisen stehen Taseln mit der Richtungsbezeichnung. Große Richtungstafeln hängen von der Decke herunter. Bei Nacht ist die Einsteighalle elektrisch beleuchtet. An der östlichen Stirnwand der Halle sind Standbilder des Erfinders der Eisenbahnen und berühmter Mechaniker, die für den Eisenbahnbau Bedeutung haben. Über dem Mittelfenster der Seite gegen die Bayerstraße sind zwei altheidnische Götter abgebildet, der Gott des Handels und der der Schmiedekunst; über der Uhr ist ein Adler in Erz als Sinnbild der Stärke und Geschwindigkeit. Die beiden Figureu über der Auffahrt zum Rundgebäude, das für reisende Fürst- lichkeiten bestimmt ist, stellen die Wahrheit und die Gerechtigkeit vor. Unter den Säulengängen am Bahnhofplatz sind die Räume für die Sanitätswache, das Fundbüro n. a. m. 43. Der Südliche Friedhof ist durch seineu Blumenschmuck und seine meist von Meisterhaud ausgeführten Denkmäler so schön und großartig, daß Deutschland wohl wenige ähnliche aufzuweisen hat. Viele berühmte Männer haben hier ihre Ruhestätte. Ihr siudet die Gräber von Fraunhofer, Seneselder, Lindwurm, Schwauthaler usf. Am Eingang des alten Teiles steht die kleine Stephanskirche, im Jahre 1579 von Albrecht V. erbaut. Erst 210 Jahre später wurden die bisher um die Kirchen gelegenen Friedhöfe hieher verlegt. Ein im Jahre 1731 errichteter Weihbrunnen ist dem Andenken der in der Sendlinger Bauernschlacht gefallenen Vaterlandsverteidiger gewidmet. Den Abschluß dieses älteren Teils bildet ein im