Einführung. 3 aufgestellt haben. Die ersten sechs Schuljahre dienen in Knschauungs- Unterricht, Heimatkunde, Erdkunde und Naturgeschichte zum Sammeln der Beobachtungen- das siebente behandelt die Bedingungen des Lebens: die Ernährung- das achte Schuljahr die Äußerungen des Lebens: die Bewegung, das Wahrnehmen und Denken. Die letzten beiden Schul- jähre erschließen also im ganzen das Verständnis der physikalischen und chemischen Vorgänge in uns selbst und in der uns umgebenden Welt, und zwar planmäßig. Daß man schon weit früher häufig gezwungen gewesen ist, gelegentlich darauf einzugehen, ist selbstverständlich. Im ganzen ordnen sich also diese drei Vorgangsfächer so, daß Erd- künde die herrschende Stellung einnimmt, den Blick in der Heimat übt und allmählich zur Fremde und zum Erdganzen fortschreitet. Alle Erkenntnisse der Vorgangsfächer erwirbt der Schüler von seiner Heimat aus, und selbstverständlich sind Erdkunde, Naturgeschichte und Naturlehre zuerst dazu da, daß der Mensch das Stückchen Erde in seinem Leben und Weben verstehen lernt, das er überschauen kann, nämlich seine Heimat. Nur von da aus können die Vorgangsfächer ihre große Kufgabe erfüllen. Welche Punkte kommen nun für das Verständnis der Heimat über- Haupt in Betracht, und welche werden durch die bis jetzt genannten Fächer erledigt? Welche fehlen bis jetzt noch? Die Heimat ist eine Landschaft, und bei jeder Landschaft handelt es sich um 1. die Lage, 2. die Grenzen, 3. die Grundgestalt und Gliederung, 4. die Größe, 5. den Boden nach höhe, Gestalt und Stoff, 6. die Be- Wässerung, 7. das Rlima, 8. die pflanzen, 9. die Tiere und 10. die 'Menschen. Die Lage der Heimat in der größeren Landschaft, in Sachsen, lernt der Schüler im vierten Schuljahre, in Deutschland im fünften, in Europa im fünften und siebenten. Die Vorstellung von den Grenzen der Heimat und von der Größe wird im dritten und vierten Schuljahre erworben. Der Boden nach seiner höhe tritt auf im dritten, vierten und fünften- nach der Gestalt wird er im dritten betrachtet, nach dem Stoff im zweiten, dritten und vierten. Die Bewässerung wird im zweiten und dritten erschöpft. Die Pflanzen und Tiere werden im vierten, fünften und sechsten behandelt. Die Menschen der Heimat bringt das dritte und vierte Schuljahr nach ihrem Äußeren, ihrer körperlichen Beschaffenheit, ihren Bedürfnissen, ihrer Beschäftigung, ihren Ansiedelungsformen- das sechste zeigt die Verwaltung, den Schutz nach innen (das Recht) und den Schutz nach außen (das Heer), das siebente und achte lehrt auch die physikalischen und chemischen Vorgänge in den menschlichen Betrieben verstehen. 1*