reiche NO-Küste ist von einem breiten Gürtel von Korallenriffen, dem sogenannten Barrisre-Riff, begleitet, das bis in die Torres- straße hineinreicht; die übrigen Küsten sind mit Ausnahme der Strecke vom Kap Sandy (ßän'di) bis zum Spencer (ßpsnßer) Golf fast durchweg flach, versandet und hafenarm. Doch hat Australien eine Anzahl guter Buchten, an denen die bedeutendsten Verkehrs- und Handelsplätze entstanden sind (Port Darwin, Moreton - Bai, Port Jackson, Port Philipp, Port Adelaide (ädeled), Port Augusta. Welche Orte liegen hier?). Zu der Abgeschlossenheit seiner Weltlage und zu der geringen Aufgeschlossenheit des Landes durch das Meer kommt die für den Erdteil wenig vorteilhafte senkrechte Gliederung. „Die Abwesenheit von erhabenen Gebirgsketten und folglich auch der Mangel großer Ströme ist einer der ausfallendsten Züge australischer Landesnatur" (Peschel). Da die kräftigsten Bodenerhebungen im SO des Erdteils liegen, so hat sich auch sein einziges großes Stromsystem in dem von den Kulturräumen der Alten Welt abgekehrten Abschnitt des Festlandes entwickelt. Der O-Rand ist ein dem archäischen und paläozoischen Zeit- ulter angehörendes Faltengebirge, das von älteren und jüngeren Eruptivgesteinen an zahlreichen Stellen durchbrochen wird. An die ersteren ist der Goldreichtum Australiens gebunden. Steil gegen das Meer, flacher gegen das Innere abfallend, begleitet das Gebirge nicht nur die ganze O-Küste, sondern sendet seine Ausläufer auch nach Neuguinea und Tasmanien. Der sö-e Abschnitt ist der höchste. In den Australalpen trägt das Koscinszkoplateau die bedeu- tenbfte Erhebung des Festlandes: den Mount Townsend (maunt tauusend) mit 2'240 m Höhe. Abgerundete Oberflächenformen sind bezeichnend für die Australischen Alpen. 'Tief eingesenkte Täler, zackige Grate und scharfe Spitzen kommen nicht vor. Da- gegen sind ausgedehnte Plateaus mit welliger Oberfläche und steilen Abhängen die vorherrschende Bergsorm. Die Täler sind zumeist schmal, und nur selten findet sich eine breitere Talsohle; doch sind die Talränder nirgends besonders steil, und zur Bildung von Schluchten oder Klammen kommt es nicht. Ausgedehntere Ebenen trifft man innerhalb des ganzen Gebiets nicht an; aber die unbedeuten- den Anschwemmungsebenen, welche vorkommen, sind zumeist sehr fruchtbar. Fehlen auch Gletscher, so tragen doch die Höhen über 200(3 m dauernde kleine Schnee- tager. Dagegen ist erwiesen, daß auch Australien gegen Ende der Tertiärperiode seine Eiszeit gehabt hat. An den W-Abhang des ostaustralischen Faltengebirges schließt sich das Tiefland der großen Ströme an. Das bedeutendste Strom- system ist das des Murrayl (marre), abgeschlossen im W durch die F lind er s (fleinders) -Kette2. Bei den geringen Niederschlägen ist die Pflanzenwelt an die Flußläufe gebunden. Die Ebenen zwischen den Flüssen sind wüst; weiter nach N herrscht wertvolles Grasland r~ - 1 ÜUel?.,eine Mündung so benannt nach dem brit. Seefahrer Murray. 2 Nach dem brit. -Seefahrer M. Mnders.