665? vza VIII u^a v^a v^a vzn v^a vzn So schließen sich die Deutschen im In- und im Ausland zu einer großen Völkerfamilie zusammen. Sind auch die Auslanddeutschen vom Mutterland politisch getrennt, bleiben sie auch treue Bürger ihres Staates, so gehören sie doch kulturell zu uns. Sie sind Glieder des unsichtbaren Deutschen Reiches, das die ganze UMt umfaßt. Die Muttersprache und alle idealen Güter unseres Volkstums besitzen wir gemeinsam. Über die politischen Grenzpfähle spielen tausend heimliche Fäden herüber und hinüber, die uns unverbrüchlich zu- sammenbinden. Das ist eine herrliche Frucht des gewaltigen Völkerringens. Die starke, unerschütterliche Vaterlandsliebe, die uns alle von der Rechten bis zur Linken beseelt, umfaßt nun mit besonderer Sorge auch die, welche das Schicksal von uns getrennt hat. lvir geben sie nicht mehr verloren, sondern begleiten sie mit unserer Teilnahme als warme Freunde, als treue Genossen, die ihnen mit Rat und Tat beistehen wollen. Das vorliegende Luch will Zeugnis davon ablegen und Kenntnis geben von den Schicksalen der Deutschen im Ausland in der Hoffnung, daß mit der Kenntnis das Interesse für sie gestärkt wird, und daß aus dem Interesse der Wille hervorgeht, am Zusammenhalt der Deutschen in der Welt mitzuarbeiten, insbesondere den ,,verein für das Deutschtum im Ausland" fördern zu helfen und alles zu tun, um der nationalen Teilnahmlofigkeit entgegenzuwirken. Wir begrüßen das Werk, das einen vortrefflichen Einblick in die Lage des Deutschtums im Ausland durch eine wohlüberlegte Auswahl des besten (yuellenmaterials zu geben vermag, und wünschen ihm die weiteste ver- breitung in unserem Volke, vor allem sollte es auch auf den höheren Stufen unserer Iugendunterweisung eine willkommene Ergänzung zur Lektüre, sowie zum Geschichts- und Geographieunterricht bilden und den politischen Sinn des heranwachsenden Geschlechts stählen helfen. Jena, im September 1916. Dr. Wilhelm Rein, ordentl. Professor a. d. Universität.