Dresden. Einen Blick von ihren Höhen! Majestätisch ruht im Tal Sachsens Königsstadt, mein Dresden, leicht umglänzt vom Morgenstrahl. Stolze Brücken, kühn geschwungen, steh’n im mastenreichen Strom, Und in seinen klaren Fluten spiegelt sich der schlanke Dom. Mit den vollsten Blumenkränzen schmückt der jugendliche Lenz Dich, Juwel des Sachsenlandes, herrlich schönes Elbflorenz! Und noch schön’rer Geistesfrühling gibt dir ewig neuen Ruhm, Bist du doch der Kunst, der hehren, hochgeweihtes Heiligtum. Aus Mendes „Des Sachsenlandes Segen.“ Blühe, deutsches Florenz, mit deinen Schätzen der Kunstwelt! Stille gesichert sei Dresden-Olympia uns. Herder. Dresden, die Haupt- und Residenzstadt des Königreiches Sachsen, liegt zu beiden Seiten der schiffbaren Elbe, inmitten einer nach Osten und Westen zusammengezogenen beckenartigen Erweiterung des Elbtales, die im Süden und Norden von sanft ansteigenden Höhenzügen, den Ausläufern des Erzgebirges und des Lausitzer Berglandes, gesäumt wird, mittelpunktähnlich zu dem stark bevölkerten, industriereichen Sachsenlande und zu den Haupt¬ städten des mittleren Europa. Zu dieser trefflichen geographischen Lage, die in Verbindung mit vorzüglichen klimatischen und hydro¬ graphischen Verhältnissen Dresdens Grundfesten für die Dauer seines Bestehens sind, kommen als weitere Grundbedingungen die glückliche Mischung eines nicht unbedeutenden Verkehrs auf Eisenbahnen und Schiffen und einer regen Industrie auf allerlei Gebieten mit einem durch Natur- und Kunstgenüsse angezogenen Fremdenverkehr. Die Stadt bedeckt eine Grundfläche von 62 qkm, einer Kreis¬ fläche von rund 9 km Durchmesser und einem Quadrate von knapp 8 km Seitenlänge entsprechend, und zählt 515223 Ein-