Inhalt der Textbeilage A. Erläuterungen. ' Seite ' I. Zur Einführung ins Kartenverständnis......... I II. Die verschiedenen Kartennetze............Hl B. Geographische Zahlennachweise. I. Zur mathematischen Erdkunde. 1. Erde, Sonne und Mond............... V 2. Größe der geographischen Breiten- und Längengrade......VI 3. Dauer des längsten und kürzesten Tages in den verschiedenen geo¬ graphischen Breiten...............^. VI L Verhältnis von Land- und Wasserflächen, sowie Größenverhältnisse der mathematischen Zonen der Erde ...........VI 5. Das Planetensystem.................. Vl II. Zur allgemeinen physischen Erdkunde. 1. Höhe wichtiger Berggipfel und Alpenpässe.........V11 2. Größe wichtiger Binnenseen..... All . ’ 3. Länge wichtiger Flüsse und Größe ihrer Flußgebiete......VIU Seite III. Zur Länder- und Bevölkerungskunde. 1. Oie Erdteile............ VIII 2. Religionsverhältnisse der Erde...... VIII Europa. 3. Übersicht der Staaten Europas.............. IX 1. Deutsches Reich.................. X 5. Österreich-Ungarn...... XI 6. Schweiz, Niederlande, Belgien, Luxemburg.........XII 7. West-, Nord- und Osteuropa..............XII 8. Südeuropa........ XIII Außereuropäische Erdteile. 9. Asien....... XIII 10. Afrika......................XIV 11. Nordamerika....................XIV 12. Südamerika....................XIV 13. Australien und Polynesien...............XIV C. Zur Aussprache geographischer Namen .... xv A. Erläuterungen. I. Zur Einführung ins Kartenverständnis, Kartenseite 1 und 2. Fig. 1 bis 5. Dorf und Umgebung, Teil von Berlin in verschiedenen Maßstäben. Hier zeigt sich zunächst der allgemeine Unterschied von Landschaftsansicht und Kartendarstellung: Die Ansicht (Fig. la, vgl. ebenso Fig. 6a und 7a) stellt das natürliche Aussehen der Erdoberfläche und ihrer Bedeckung, von der Seite aus betrachtet, dar. Folgen: 1. Alle Längen-, Breiten- und Höhenmaße erscheinen mit zu¬ nehmender Entfernung immer kleiner. (ln Fig. la wird in weiterer Entfernung die Landstraße scheinbar immer schmaler, wälirend gleichzeitig die sie einfassenden Bäume scheinbar immer nie¬ driger werden. Ebenso werden alle Feldstücke nach dem Hintergründe zu scheinbar immer kleiner, auch in ihren Umrissen wie in ihrer Bedeckung immer undeut¬ licher u. s. w.) 2. Durch höhere Gegenstände wird Dahinterliegendes mehr oder minder verdeckt. (So z. B. was in Fig. la unmittelbar hinter der Kirche, den Häusern, dem "Waide liegt. Sind, wie z. B. in Fig. 6a, Bodenerhebungen auf der Darstellung, so verdecken diese je nach ihrer Höhe und der Höhe des Punktes, von dem aus die Ansicht aufgenommen ist, dasjenige, was hinter ihnen liegt.) 3. Messungen sind hier unmöglich. 4. Man kann auf diese Weise nur beschränktere Gebiete zur Ver¬ anschaulichung bringen. Die Karte oder der Plan (Fig. 1 b, vgl. ebenso Fig. 2—5, 6 b und 7h) stellt die Erdoberfläche mit den betreffenden Gegenständen nach ihren Lagen, Gestalt- und Größen¬ verhältnissen, gleichsam senkrecht von oben gesehen, im Grund¬ riß dar. Folgen: 1. Hier werden durchweg die der Maßstabsgröße entsprechenden richtigen Längen-, Breiten- und Abstandsverhältnisse gegeben. Wenn in Fig. 1 b die Darstellung weiter reichte, würde hier doch die Land- slraße überall die gleiche, nach dem Maßstabe den wahren Mußverhältnissen ent¬ sprechende Breite haben, die Größe der Feldstücke durchweg den wirklichen Aus- debnungsverhältnissen gemäß angelegt sein u. s. w.) 2. Eine Verdeckung von Gegenständen durch andere, davorliegende findet hier nicht statt. 3. Hier kann man mit Hilfe des beigefügten Maßstahes alles Betreffende wie in der Wirklichkeit nachmessen. (Da der Uarstellungs-Maßstab von Fig. lb — 1:10000 d. h. 1 mm des Planes») = 10000 mm = 10 m der Wirklichkeit — so groß ist, so können hier sogar die Grundrisse der einzelnen Häuser und Gehöfte sowie die einzelnen Feldstücke verzeichnet und Häuser. Gärten, Felder. Wiese, Wald durch Farben sowie teilweise besondere Zeichen unterschieden werden. Bei kleineren Maßstäben ist eine so eingehende Berücksichtigung der Einzelheiten unmöglich, und je kleiner der Dar- stellungsmaSstäb eines Planes oder einer Karte genommen wird, d. Ii. je stärker ihre Verkleinerung aller Maßverhältnisse im Vergleich zur Wirklichkeit ist, desto .*) Eine Kartendarstellnng sehr grollen Maüstabes nennt man Plan. I. 06. Berliner SohuUvtlae. mehr muß dabei auch die Darstellung aller Gegenstände zusammengezogen, auf das Größere und Wichtigere beschränkt und Kleineres sowie minder Wichtiges weggelassen werden. Vgl. die Verkleinerungen Fig. 3, i und 5 mit Fig. 2. — Für Ortschaften treten bei kleineren Maßstaben statt der Grundrisse bloße Zeichen ein.) 4. In dieser Weise kann man unter entsprechender Maßstabs- Verkleinerung selbst die allergrößten Erdräume, ja die ganze Erdoberfläche zur Darstellung bringen. Fig. 6a und 6b, Ruinenberg bei Potsdam. Hier soll vor allem die Darstellung der Bodenuneben¬ heiten veranschaulicht werden. 1. Die Darstellung der Berge und Gebirge wie überhaupt stärkerer Unebenheiten der Erdoberfläche geschieht auf Karten meist dadurch, daß die Böschungen (d. h. die Abhänge) durch Schattierung mittels Schraffen (Fig. 6b) bezeichnet werden. Diese Schattierung wird überall nm so dunkler gehalten (durch breitere Schraffen und schmalere Zwischenräume derselben), je steiler, nm so lichter (durch schmalere Schraffen und breitere Zwischenräume derselben), je sanfter an der betreffenden Stelle die Böschung ist. Die Schraffen werden dabei stets so angelegt, daß ihr Verlauf an jeder Stelle die Richtung der kürzesten Abdachung anzeigt. Es gilt dies nur für Karten in größeren Maßstäben, etwa bis l: 500 000 herunter (s. die Gebirgsdarstellungen auf S. 5). Bei kleineren Maßstäben werden durch die dunkleren Schattierungen nicht mehr die Böschungsverhältnisse allein, sondern auch Höhe und Form der Gebirge ausgedrückt. 2. Die Böschungsschattierung für sich allein gibt jedoch nur die Bodengestalt, nicht auch die Höhenlage an. Die Angabe der Höhen (über dem Meeresspiegel) kann auf Karten geschehen: a) durch Eintragung von Höhenzahlen (in Metern), wie in Fig. 6h; b) indem man sich das betreffende Gebiet nach der Höhe der einzelnen Teile gleichsam in wagerecht geschnittene Schichten zerlegt denkt und letztere teils durch Höhenlinien, teils durch Anlegung in verschiedenen, der Höhe entsprechend abgestuften Farben (Höhenschichten) zum Ausdruck bringt. Vgl. die farbigen Höhenschichten auf S. 4 und 5. c) durch gleichzeitige Verwendung der Eintragung von Höhen¬ zahlen und Höhenlinien bezw. Höhenschichten. Vgl. die Verbindung von Höhenzahlen und farbigen Höheu- schichten in sämtlichen Bodengestaltkarten des Atlasses. (Eingetragene Höhen zahlen bezeichnen immer nur die Höhe der be¬ treffenden Punkte, aul welche sie sich beziehen, und können, je nach den Um¬ ständen, nur bis zu einem gewissen Grade auch einen Anhalt für die Höheu- verhältnisse der Umgebung bieten. Auch würde die Einschreibung einer großen Menge von Höhenzahien die Karten sehr unruhig und unübersichtlich machen. Dafür tritt daher die Anlegung farbiger Höhenschichten ergänzend ein. Durch sie ersieht man leicnt und einfach, daß alles, was mit dem grünen Flächenton angelegt ist — einschließlich der von letzterem umgebenen Ort¬ schaften — weniger als 200 m über dem Meere, alles mit dem gelben Fläehenton Angelegte höher als 200 m über dem Meere gelegen ist u. s. w.). 1