V o r r e - e. 3wem meiner Freunde, welche Deutschland kennt und liebt, und ich nicht loben darf, der Herr Creiö-Steuereinnehmer Weiße, und Herr Reich, Buchhändler zu Leipzig, thaten mir vor beynahe fünf Jahren den Antrag, ein Buch, wie daö gegenwärtige ist, zu schreiben. Sie glaubten, daß es der Jugend, welche Geschichte lernen will, nühlich seyn könnte, wenn außer einem Lehrbuche der allgemeinen Weltgeschichte, dergleichen ich eben damals herausgegeben hatte, auch ein aus- führlichereS Buch dieses Inhalts, eine Art von Le¬ sebuch über die Weltgeschichte, aufgesetzt, in dem¬ selben die wichtigsten Begebenheiten umständlich erzählt, und die berühmtesten Männer vollständig abgeschildert würden. Indem ich die Nutzbarkeit ei¬ ne^ solchen Werks erkannte, war es doch natürlich zu wünschen/daß Herr weiße, der so sinnreich und so glücklich für Kinder gearbeitet hat, dasselbe un¬ ternehmen möchte. Seine Bescheidenheit lehnte dieses ab: und ich—ob bescheidener? oder über¬ eilter?— erklärte mich endlich, daß ich in, einer Zeit, die ich wegen anderer Geschäfte nicht bestim¬ men konnte, einen Versuch von dieser Art machen wollte. Drey Jahre verflossen fast, ehe ich daran denken konnte: und wenn ich die Schwierigkeiten dieser Arbeit überlegte, reuete mich mein Verspre¬ chen. Zuletzt brachten mich die wiederholten Erin¬ nerungen meiner Freunde dahin, daß ich im Jahr 1777 den Entwurf des Werks machte, und den Stoff zur Ausarbeitung des ersten Theils wählte. a 5 Die