IÖ4 I Hauptth. Alte Gesch. VH Buch. hohes Ansehen als Feldherr verlor. Die Car. thaginenftr büßten durch denselben ungleich mehr ein, indem sie nichts mehr in Spanien übrig be¬ hielten, fast alle ihre Kriegsschiffe und zum Krie¬ ge abgerichtete Elephanten an die Römer auslie¬ fern, eben denselben eine gewaltige Geldsumme bezahlen, und versprechen mußten, sich ohne Be¬ willigung der Römer in keinen Krieg einzulassen. Gleichwohl empfanden die meisten Carthaginen- ser nicht, wie schwach und jeder Beleidigung aus¬ gesetzt nunmehr ihr Vaterland geworden sey, bis sie, da die öffentliche Schatzkammer erschöpft war, Geld aus ihrem eigenen Vermögen herge¬ ben sollten. So werden die wenigsten Menschen durch öffentliches Unglück gerührt; aber sie kla¬ gen desto lauter, wenn ihr Eigennutz zu leiden anfangt, ^annibal verwies dieses seinen Mit- bürgern, und warnete sie wegen des Künftigen. Er zeigte jezt, als oberster Richter zu Lartha- go, wie eifrig er die Ausübung der Gerechtig. keit liebte. Aber weil er dabey keinen Unterschied zwischen Vornehmen und Geringen machte, und weil er den Römern immer noch furchtbar vor¬ kam, wurde er genöchigc, feine Vaterstadt zu verlassen. Er suchte darauf bey verschiedenen Fürsten seine Zuflucht, die er zum Kriege gegen die Römer aufzubringen bemüht war. Diese verfolgten ihn daher unaufhörlich; und zuletzt nahm er in feinem siebzigsten Jahre Gift, um nicht ihnen übergeben zu werden. Wir wollen, sagte er dabep, Oie Römer von ihrer langen angst-