Won Großbritannien und Irland. 147 Indessen hat es ei^en Mangel an Bau- und Brenn» Holz, Salz, Flachs und Hanf. Es hqt kein Gold, Silber, weniger Eisen als Kupftr und ganz und gar keinen Wein: dagegen aber brauet man vortrefliche Biere und macht «t# Menge Birn- und Aepfelmost Lyder genannt. Die natürliche Gaben Schotlands sind Getreyde, Flachs, Hanf, GartenfrüHte, Fleisch, Holz, Steinkohlen, Silber, Gold, Kupfer, Marmor, Fluß- und Seefische be¬ sonders Hering, deren Fang bey den shetländischen Inseln nach Johannis den Anfang nimmt, welchen sie aber größ- tentheils den Holländern überlassen haben. Anmerk. In der Grafschaft Sutherland bricht weisssL Marmor so fein als der parische, bas Volk ist aber tröge und unthatig. • Der Reichchunr Irlands besteht in der Viehzucht, Fleisch, Butter, Fischerey, Steinkohlen und Leinen. Aus den Rölonien hat es ausser den einträglichen Se»> fischfang bewTerre Neuve, Schiffszimmerholz/Loback, Reiß, Zucker, Koffee, Indigo, Farbeholz, Goldstaub, Nesseltuch, Cattun, Thee und Seide. Die größten Reichthüme^ erhalt Großbritannien durch die Handlung, welche durch die ganze Weih gehet. Die vstindische Compagnie ist die reichste Compagnie in der Welt, als welche jetzo so ein grosses Land in Asien- besitzt, als England selbst ist. Nach Londön ist Bristol die vor¬ nehmste und reichste Handelsstadt. Die Engländer haben eine ansehnliche Gestalt und pfl» gen die Tugenden und Laster bis aufs höchste zu treiben. Man lobt an ihnen die Redlichkeit, Großmuth, das Löwen¬ herz, die Verachtung des Todes und die Liebe zur Frey? heit; dabey sind sie prächtig und lieben allerley Vergnüge^ und wilde Ergötzungen, davon die häufigen Schauspiele, Maskeraden, die Musik in Gärten, die Frühstückshäuser, das Klopfechten, Hahnengefechte, HahntlMrsten, Mitläufer, K 2 »ex