Der VIII. Hauptabschn. von dem Nicders. Kreise. 439 len breit. Die vornehmsten Flüsse sind die Weser, die El¬ be und Oste. Ob cs gleich viele Moräste, worunter ab¬ sonderlich das Gnarrenborger-und Teufelsmeer bekannt ist, giebt: Co ist es doch so fruchtbar, daß man an vielen Sachen einen Ueberfluß har. Hat man einen trocknen Som¬ mer, so wächst bas Getrayd im Masch-oder Marschlan¬ ds vortreflich; Ist er aber naß, so bauet man im Geestland Getrayd genug. Nur die wasserfluchcn, dergleichen 1717. und 1720. gewesen, thnn öfters sehr grosen Schaden. Ehedcssen ist es ein groscs Erzbisthum gewesen:. Allei» im westphalischen Frieden bekamen selbiges die Schweden als ein weltliches Herzogthum, worinnen die evangelische Reli¬ gion blühet. Ob nun gleich die Danen 1712. selbiges weg- genommcn hatten: So überliefen sie es doch gegen eine Summe Geldes dem Churfürstm von -Hannover, welcher im Jahre 1733. von dein Kayser damit, nebst Verden, beleh¬ net wurde. Der Reichsanschlag des Stifts und der Stadt Bremen ist 30. Mann zu Roß, 150. zu Fuß, und 66. fl. 42. Kr. und 5. Heller zum Kammergerichte. Es wird, in ver¬ schiedene Districte und Aemter abgetheilet. Wir merken aber nur das Nothwendigste an. 1. WILDHAUSEN, eine Stadt und Amt im Bisthu- me Münster in Wesiphalen, worzu es ehedessen gehöret hat. Jetzo besitzt es das HausBraunschweiglüncburg, ob es gleich nicht zu Bremen gehört. 2. TEDINGSHAUSEN, ein Stadtgen und Amt über der Grafschaft Hoya irr Wesiphalen, welches Vraun- schweiglüneburg seit 1679. besitzt. 3. OTTERSBERG, ein Sladtgen, Schloß und Amt an der Wamme. Im Jahre 1717. wurden die Vesiungswer- ke geschleift. 4. OSTERHOLTZ, ehedessen ein Jungfrauenkloster, je¬ tzo ein Amt. 5. LILIENTHAL, ehemals ein Kloster, jetzo ein Amt. 6. N1ENKERCKEN, oím* NEUKIRCHEN,ein gerin¬ ger Ort im Amte Blumenchal. 7. BREMERVöHRDE, eine Stadt am Flusse Ost im Bremerlande. Hier haben ehedessen die Bischöffe resi- dirt. In dieser Gegend liegt auch Bremen, wir werden aber selbige unten unter den Reichsstädten mit aufsührcn. Ee 4 , 8. WüR-