448 Ungarn. Stande kam, da Elisabeth plötzlich, nicht ohne Ver¬ dacht beygebrachten Giftes, starb. Wladislav v Nun war wladislav zwar einziger aber nicht *442—'45* ruhiger Besitzer des Thrones; denn es entstand nicht allein im Reiche selbst eine Parthey des jungen Prin¬ zen, dessen sich Kaiser Friedrich annahm, sondern Sultan Murad II drohte auch mit einem gefährli¬ chen Kriege. Die Siege des ungarischen Feldherrn/ Zohann Hunyad, brachten indessen ein Bündniß zwischen dem Pabst und andern italienischen Staa¬ ten, dem griechischen Kaiser, den Fürsten von Epi- ruö und Ungarn zu Stande, dessen Ausbruch zuvor zu kommen, Murad einen zehnjährigen Waffenstill¬ stand mit Wladislav schloß. Da aber die übrigen Bundesgenossen dem König wiederholte Vorstellun¬ gen thaten, die günstige Gelegenheit zu Demüthi- gung der Osmanen nicht zu verabsäumen, auch ihn der pabstliche Legat Julian von der Verbindlichkeit des Friedens losgesprochen hatte, griff er aufs neue zu den Waffen. Wirklich wäre es damals die rechte Zeit gewesen, die türkische Macht noch in ihrem Auf¬ keimen zu ersticken, wenn die Bundesgenoffen mit Eifer zu Werke gegangen waren, oder wenigstens Wladislav nicht so unbesonnen gewesen wäre, mit nicht mehr denn 19000 Mann vorzurücken. Mu¬ rad befand sich sreylich in Asien, und die griechische Flotte sollte sein Herüberkommen verwehren, aber ein Sturm zerstreute sie und hie Türken kamen nun dem Wladislav, der bey Varna am schwarzen Mee¬ re stand, so unvermuthet über den Hals, daß seine ganze Armee zerstreuet und niedergehauen, und er selbst mit einem Pfeile gelobtet ward. Wladislavvr AlbrechtS Sohn wladislav, den Elisabeth 1442—57. nach des Vaters Tode zur Welt gebracht hatte, ward aufö neue in der königlichen Würde bestätiget, zu-