878 Afrikanische Inseln. zünden eine Menge Wachskerzen an, und verbrauche» viel Pulver zu Feuerwerken. An dem Vorabend die¬ ses Tages halt man gewöhnlich eine Art von Markt, auf welchem sich eine Menge Leute einsinden, die den größten Theil der Nacht in Lustbarkeit und Tanzen zubringen. Einige ihrer Tanze kann man dra¬ matisch nennen , weil die Mannspersonen den Mäd¬ chen Verse zu singen , die ihnen dann auf eben diese Art antworten. An den Festtage» der Schutzheiligen von Kana- ria , Teneriffa und Palma werden Schauspiele zur Belustigung des Volks auf den Straßen aufgeführt. Die Lustbarkeiten des gemeinen Volks bestehen aus¬ ser Singen, Tanzen unö Guittarrespielen , im Rin. gen, Kartenspiel, Wurfscheibenwerfen und der Kunst, mit einer Kugel durch einen weit entfernten Ring zu treffen. Die Bauern, vorzüglich in Gomera, verstehen die Kunst, von einem Felsen auf den andern zu springen: dieß inachen sie also : sie tragen eine lange Stange oder einen Stab, der am Ende mit einen eisernen Sta- chel beschlagen ist; wollen sie nun von einem Felsen zum andern, so zielen sie mit der Spitze der Stange auf die Stelle, wo sie sich herunter lassen wollen, werfen sich dann darauf zu, und stoßen das Ende der Stange so ein, daß sie perpendikulär zu stehen kommt, worauf sie denn ganz gemach bis auf den Boden herabgleiten. Die Krankheiten, welche außer Kratze und vene. rischen Krankheiten hier herrschen, sind das Fleckfie. ber , und eine Art von Windkolik, welche Magen, Eingeweide und Kopf angreift. Die Gicht ist vor¬ nehmlich unter alten Leuten sehr hausig. Das Wech. felfieber ist allein der Insel Gomera eigenthümlich; einige