591 Preussen. öfters Einfälle thaten, und die Polen zum Widerstande zu schwach waren; so riefen sie die deutschen Ritter (s. Heitersheim) zu Hülfe, welche auch nach einem fünfzigjährigen Kriege das Land in ihre Gewalt brach, teil. Ihre tyrannische Negierung verursachte jedoch, daß im fünfzehnten Jahrhundert (1454) der größte Theil des Landes von ihnen absiel, und sich in polni, schen Schutz begab. Bei dieser Gelegenheit richteten die beiden Städte Danzig und Thorn eine eigne Regie, rung für sich ein, und wurden freie Städte. - Nun entstand aber zwischen den Ordensrittern und Polen ein blutiger Krieg, welcher sich damit endigte, daß jener Theil unter dem Namen des polnischen preussens der Oberherrschaft Polens unterworfen bleiben; daS übrige aber die Ritter als ein polnisches Lehn behalten sollten. Diese Verbindlichkeit der Ritter veranlaßte nachher neue Kriege, bis im I. 1525 der damalige Hochmeister deS Ordens, Markgraf Albrcchr von Brandenburg, von Polen als ein weltlicher Herzog von Preussen anerkannt, und hiermit die Herrschaft der Ordensritter ausgehoben wurde. Albrecht führte sodann die protestantische Re, ligion in Preussen ein. Einer seiner Nachkommen, Friedrich Wilhelm der Große, befreietr sich von der Lchnsverbindlichkeit gegen Polen (r6;7), und dessen Sohn, Friedrich I, erhob Preussen zu einem König, reich (1701). Friedrich II, Enkel Friedrichs I, brach, te nach einer mit Rußland und Oestreich verabredeten Theilung von Polen, nicht nur daß vorhin genannte polnische Preussen (doch mit Ausschluß der Städte Dan, zig und Thorn) an sich (1772), sondern auch den Netz« distrikt und ein Stück von Grcßvolen. Nun hieß das Königreich Preussen, cvstpreussen, und das neu er, worbne Land, weffprenssen. Der jetzt regierende Kö, Db 4 nig,