Ostindien. 617 welcher überhaupt auf dem Indischen Archipel sehr gemein ist, und zu verschiednen Arten Brodle auch Grütze gebraucht wird«. Das Malayische Zinn ist das beste in der bekannten Welt» Sonst findet man hier guten Pfeffer, Elephantenzähne, Schlan- tzenholz re. Die Einwohner werden Malaien genennt. Un¬ ter allen Mohammedanischen Indiern sind sie die kühnsten. Sie lieben Krieg, Schiffarth und Rauberey. Unter allen Völkern im östlichen Asien treiben sie, nach den Sinesern, die meiste Schiffarth. Sie unternehmen weite Reisen. Die ganze Nation steht unter einem Haupte, welches Sultan genennt wird, und mächtige Vasallen unter sich hat, die ihm aber nicht öfter Ge¬ horsam leisten, als es ihr eigner Vorthell etwa mit sich bringt. Die Einwohner sind auch gröstentheils Sklaven. Auf dem nördlichen Thcile der Halbinsel ist das Reich PatanF, welches nach Siam zinsbar ist. Auf dem südlichsten Theil der Halbinsel ist das Königreich oder Ic>l)0k merkwürdig, worin die Stadt Malakka riebst einem Hafen den Holländern gehört. Der König von Iohor ist dem Könige von Siam ebenfalls zinsbar. Sie ist schlecht bewohnt. Dazu gehören verschiedene bewohnte Inseln, unter denen die vornehmste Lmgen oder LinZga ist. 8) Das Königreich Lamkupja hat seinen eignen König, der an Siam, so wie der vorige, zinsbar ist. Die Hauptstadt Cuml?0)a liegt an einem Arm des Flusses Mecon, der ein Arm des Flusses Camboja ist, hat einen guten Hafen. Dee Königliche Pallast wird wegen des Reichthums an Golde vor¬ nehmlich gerühmt. Uebrigens wird die Stadt von Iapanesern, Portugiesen, Kochiuchinesern und Malayen bewohnt. Zwischen Camboja und Siam ist ein kleiner Staat, Pott- thiamas, welcher erst vor ZV Jahren, in einer unbewohnten Gegend, von einem Siuesischen Kaufmanne AiattZ-se er¬ richtet, und binnen kurzer Zeit, durch die guten Anstalten seines Stifters, durch fleißigen Ackerbau und uneingeschränkten Handel, sehr blühend worden. pomhiamas ist jetzt eine sichre Vorrathskammer für einen beträchtlichen Theil von Asien. Die Malayer, Cochin- chineser, selbst das an sich so fruchtbare Siam, betrachtenden Haven von Ponthiamas als einen gewissen Zufluchtsort, so oft Mangel bey ihnen entsteht. 9) Das