652 Asien. 20. Celebes Insel. ^elebes ^rrjel oder Macasjar wird bisweilen zu dm Molukksschen, bisweilen gar zu den Sundischen Inseln gerechnet. Die Insel enthalt 4275 Quadratmeilen, und ist gleichsam der Schlüssel zu den Molukksschen Inseln. Sie ist fruchtbar an Reis, Palmbaumen, und von Kokosbäumen trist man ganze Wälder an, und liefert Elfenbein, Sandelholz, Baumwolle, Reis, (eine Waare, die in Indien viel Geld einbringt,) Diamanten. Die Insel ist stark bevölkert, und von tapfern Leuten, welche Mo¬ hammedaner sind, bewohnt. Sie enthält 2 Königreiche, tn im nördlichen Theil und MacaMr im südlichen. Der Sultan von Macasfar ist der holländischen ostindischen Gesell¬ schaft zinsbar. Unter den Einwohnern sind die Buggiesen vor¬ züglich merkwürdig, welche einen ausgebrelteten Handel und Schiffarth treiben. Sie fahren bis Neuholland, Sumatra, Manilla. Sie werden häufig von den Engländern und Hollän¬ dern als Matrosen in Sold genommen. Die Einwohner unter¬ halten hier Krokodille, wie in mehrern Inseln des Indischen Oceans, da verschiedene dieser Insulaner glauben, daß die Men¬ schen mit diesen Thieren in naher Verwandschaft stehen; so, daß sie zur Erneurung und Erhaltung derselben jährlich ein gewisses Fest feyern, an welchem fie mit allerhand 'Arten von Lebens¬ mitteln mit Musik an solche Orte hinfahren, wo sich Krokodille und Alligators aufhalten. Sie singen und weinen wechselsweise, und rufen ihren vermeintlichen Verwandten so lange zu bis ir¬ gend ein Krokodill erscheint. Die Holländer haben hier die Hauptstadt tTt(lC(X\fat mit einem Hafen in Besitz. Der vorzüglichste Handel wird mit Sklaven, Perlen, feinen Steinen, Gold, Reis, Fischen, Sappen und Sandelholz getrieben. Teco, die Residenzstadt des Königs von Voni, welcher zu Tschlrana eine starke Festung angelegt hat. 21. Die