18® Alte Geschichte werden, und s. vielfach verdienten S. Konstantinos V [ft 775] konnten, bey verwaltendem, besonders unter Irene [780 — 802] blühenden unseligen Bilderstreite, nichts Gutes von Dauer bewirken. Leon IV [st. d. 8 Sept. 780]; Konstant. Porphyrog. ents. [797]; Nikephoros [st. 811]; Mi¬ chael I in das Kl. [815]; Leon V Arm. [erm. d. 25 Dec. 820]; Michael II [st. 829]; Theophilos [st. 842]; Michael III [erm. d. 25 Sept. 867] und Bardas [856 — May 866]. — Auch die kräftigere makedonische Dynastie, anhebend mit Basileios I [866; st. 886], artete nach Leon VI [st. 911] aus; Bulgaren [s. 866; 923], Russen [940 fit] und Petscheneger [f. 970] ängsteten den hülflosen Staat; Araber bedrohten ihn mit Untergang; das griechische Feuer [718; 1026] trug viel zur Abwehrung der arabischen Seemacht bey. Als die tapferen Komneneu mit Isaak [1056 — 1059] durch Waffenmacht auf den Thron erhoben wurden, war das Reich schon in zu verzweifeltem Zustande, um sich wieder erholen zu können. Es kam, von Türken, Ungarn und slavischen Nachbarn befehdet, durch Pfaffen, Weiber und Werfchnittene zerrüttet, und bey scheußlicher Ausartung der Denkart, für jede heilsame Umstaltung unempfänglich, seinem unvermeidlichen Untergänge immer naher. Die Kreuzzüge, von welchem sich Alexios I [1081—1118] große Bortheilc versprach, beschleunigten die Entkräftung des Staates; der bewunderte Heldenmut!) Johann I [1118 — 1143] und sein Sohn Ma¬ nuel I [st. 1180] konnte nur sein Daseyn fristen. Unter Meutereyen über die Thronfolge (Alexios II st. Oct. 1182; Andronikos st. 1185; Is. Angelos st. 1195; Alexios 111; dessen S. Al. IV zu den Wenetianern) eroberte [d. 12 April 1204] das von Wenedig geleitete Kreuzheer Konstanti- nopel. Es cnstand ein lateinisches Kaiscrthum (Balduin von Flandern 1204 st. 1206 bis Balduin II 1261 st. 1273), mit mehren latein. Für- stenthümern zur Seite; die griechische Regenten-Familie zog sich [1206] nach Nikaia, wahrend andere Prätendenten in Trapezunt, Epeiros, Attalia, Rho¬ dos, Philadelphia und Korinth kleine Herrschaften stifteten. Mit genuesischer Unterstützung gelang dem Palaiologen Michael VIII, K. von Nikaia, Kon- stantinopels Wiedereroberung [d. 25 Jul. 1261]; aber innere Unruhen, Wer- rathcreycn und Schlechtigkeiten nahmen überhand; die Türken drangen vor (Kolonie von 12000 M. angesiedelt in derDobruzischcn Tatarey 1263; neuer Uebergang 1307; Streifzug 1321 ; zu Hülfe gerufen von Andronikos d. alt. 1327; vgl. §. 85), bemächtigten sich, als Werbündete der Parthey des Johannes Kantakuzenos [1342], Gallipolis [1307; 1355], Nikome- diens [1339] und bald [bis 1400] des ganzen griech. Reiches in Europa, die Hauptstadt ausgenommen; die Versuche der Bereinigung mit der abendlandi- schenKirche blieben fruchtlos 1439; Konstantinopel sielendlich unterKonstan- ' tin XI in ihre Hände [d. 29 May 1453]; die Palaiologen gaben Morea auf 1460; Trapezunt unterjocht 1462; ein mächtiges türkisches Reich trat an die Stelle des griechischen. ] 1) Byzantinische Geschichtschreiber vom 7 bis 15 Jahrhundert: Paris 1645 fll. 42 F.; Bened. 1729. 28 F.; Bonn 1828 f. 8.; darunter Theophylak- tos Simok. 630; Gg. Synkellos 870; Anna Komnena 1110 und Johann Zonaras u. m. a. — Hülfmittel von le Beau und Royou; Schlosser Weltgeschichte; Rehm Gesch. d. MA.; CH. Schlosser Geschichte der bilderstürmendcn Kaiser des ost-römischen Reichs. Franks, a. M. 1812. 8.