V Entstehung der Vorbereitung auf die Unterrichtsstunde, und als ich mich entschloß, sie drucken zu lassen, geschah es wieder in der Ueberzeugung, meinen Collegen die mühsame Arbeit des Sammelns zu erleichtern. Daß ich bei meiner Sammlung Manches wörtlich aus den vater¬ ländischen Geschichtswerken entnommen habe, kann durchaus nicht be¬ fremden. Ich bin nicht Geschichtsforscher und kann es nicht sein; ich wollte nur sammeln, was in der Volksschule zu verwenden ist, und habe es genommen, wo und zuweilen auch wie ich es fand. Es sind also nicht von mir gezeichnete Bilder; ich habe sie nur gesammelt, auf¬ gefrischt und eingerahmt. Wer sich übrigens die Mühe nehmen will, meinen Quellen nachzuspüren und meine Bilder mit ihren Originalen zu vergleichen, der lese die umstehenden Werke, aus denen ich fast aus¬ schließlich geschöpft habe. Daß ich den Bildern aus unserer Landesgeschichte eine Sammlung von patriotischen Gedichten anhängte, wird gewiß Allen willkommen ein; sie sind ein sehr wirksames Mittel, den Sinn für vaterländische Geschichte zu wecken und den Unterricht in derselben zu beleben. Ich bedaure nur, daß sie nicht reichhaltiger sein konnte, und möchte bei dieser Gelegenheit an vaterländische Dichter die Bitte richten, die Zahl derselben recht bald im Interesse der Jugend zu vermehren. An Stoff dazu fehlt es in unserer Landesgeschichte nicht. Mit dem herzlichsten Wunsche, daß die vorliegender: Bilder der: Beifall meiner Collegen finden, auch von Nichtlehrern mit Lust betrachtet werden mögen, übergebe ich dies Werk dem Publikum, um eine nach¬ sichtige Beurtheilung bittend. Und wenn es mir gelingen sollte, durch die Herausgabe desselben, Schule und Haus mit dem Studium unserer Landesgeschichte zu befreunden und das schleswigholsteinische Volk zu stärken in seinen Kämpfen und Leiden für seine politische Selbstständig¬ keit, so wäre dieser Erfolg mein schönster Lohn. Neustadt, im Juni 1865.