137 Ein solcher König verdient mit vollem Rechte Die Errichtung eines Denkmals, welches ihm zweifach von der dankbaren Nachwelt gesetzt wor¬ den ist. Die Stätte, woselbst der edle Held sein Leben aushauchte, bezeichnet, wie schon oben bemerkt wurde, ein einfacher Stein. Der König sollte aber noch ein würdigeres Denkmal haben; deß- halb sammelte man, vorzüglich unter den Glaubensgenoffen, Ga¬ ben der Liebe, um das Werk in Ausführung zu bringen, welches am 200jährigen Todestage des Glaubenshelden (6ten Nov. 1832) beschlossen worden war. Fünf Jahre später erfolgte die dem evan¬ gelischen Bischöfe Dräseke aus Magdeburg übertragene Weihung des neuen Denkmals, zu welcher Tausende von Menschen aus der Nähe und Ferne gekommen waren. Das Denkmal, von Gußeisen errichtet, bildet ein offenes Thor im gothischen Baustyl, welches sich über den Schwedenstein wölbt, und trägt die einfache Inschrift: Hier siel Gustav Adolph am 6. Nov. 1632. Es soll den kommenden Geschlechtern ein Zeuge seines Kampfes und Todes für die Freiheit der evangelischen Kirche sein. Doch außer diesem Denkmale hat unser Held noch ein an¬ deres erhalten, dauerhafter und segensreicher, als das von Erz. Drei evangelische Männer aus dem nahen Leipzig, Schild, Gro߬ mann und Lampe, kamen zuerst aus den Gedanken, zum ehren¬ den Andenken an den Besieger Wallenste in'S ein lebendes Denk¬ mal zu gründen, nämlich die Gu st a v - Ad o l p h s - S tiftun g. Dieses Liebeswerk begann mit einer Sechsersammlung, welche solchen Anklang fand, daß sich bald darauf in Leipzig und in Dresden zwei Hauptvereine bildeten. Nach den Statuten der¬ selben sollte der Zweck dieser herrlichen Stiftung sein: Unter¬ stützung bedrängter evangelischer Glaubensgenossen in und außer Deutschland. Wunderbar wuchsen durch Gottes Segen die Kräfte des Vereins. Der fromme König von Preußen, Friedrich Wilhelm III., auch der König von Schweden, Karl Johann, förderten durch ansehnliche Beisteuer die gute Sache. Bald bildeten sich noch mehrere Vereine, z. B. in Heffen, da der Prälat Dr. Zimmermann aus Darmstadt am 31. Octbr.