stadt ^). Diese Stiftungen, sowie die Vermehrungen seiner Staaten durch Mors, Lin gen, Neuen bürg, Limburg und Tecklenburg (das Letztere kaufte er einem Neichsgrafen ab; die andern Lander fielen ihm durch das Abstcrbcn der Fürsten von Nassau-Oranien und der Grafen von Mansfeld zu), sind die Hellen Punkte in dem Zeiträume des Vicrtcljahrhunderts, wahrend dessen Friedrich I. an der Spitze des brandenburg-preu¬ ßischen Staates stand. Die Perrück enfteuer. Friedrich I. verwendete auf die Krönungsfeier sechs Millionen Thaler, und die Königskronc, die sein Haupt schmückte, war für das arme Volk eine drückende Last. Unter dem Namen der Krönungsstcuer wurde sogleich eine neue Abgabe gefordert, und bald folgte eine noch drückendere Kopfsteuer. Jeder mußte seinen Kopf taziren lassen; der König schätzte seinen eigenen auf vier¬ tausend Thaler, die Königin ihren auf zweitausend Thaler; die Offiziere mußten einen Monat Sold für den ihrigen erlegen. *) Die Stiftung der Berliner Gesellschaft der Wissenschaften (1700) war zum Theil das Werk der schönen und geistreichen Gemahlin Friedrichs I., Sophie Charlotte, einer Tochter des ersten hannoverischen Churr fürsten Ernst August, die leider schon am 1. Februar 1705 im siebenunddreißigsten Jahre ihres Alters starb. Ihr zu Ehren nannte Friedrich das schöne, von ihr erbaute Lustschloß bei Lützow Char- lottcnburg, wo bald ein ganzer Ort entstand. Hier waren Künste und Wissenschaften und der Unigang mit kenntnißreichen Männern ihre liebste Beschäftigung. Sie hatte in ihrer Jugend Italien und Frankreich durchreist, hatte dabei viele Gelehrte verschiedener Nationen kennen gelernt und brachte zuerst den freien Geist der Geselligkeit, wahrer Cultur, Feinheit im Umgänge und Liebe zn sden schönen Kün¬ sten und Wissenschaften nach Berlin. Sie war die Freundin des berühmten Philosophen Leibniß, den sie schon am Hofe ihres Vaters gekannt und nach Berlin berufen hatte, den Grund zu der neuen Akademie zu legen.