jl42 Vl. Ztr. Karl V bis zum westph.Frred. 1520 - ib/jü von Lilly, immer gegen ihn im Felde zu lie¬ gen. Er führte es 1621 durch schnelle und kluge Marsche irre, und verheerte dabei die katholischen Stifter in Franken: Würrburg, Bamberg und Eichstädt, dann Speier, Worms und Maynz am Rheine, und endlich das schöne, blühende Elsaß. Sein Beispiel reizte mehrere. Zuerst trat der Markgraf Georg Friedrich von Baden- Durlach für die Sache des pfälzischen Hauses auf den Kampfplatz, sammelte eur schönes Heer und vereinigte sich mit Mansfeld. Er wollte nicht als teutscher Reichsfürst kriegen, damit sein, Land nicht büßen müsse, sondern als Ritter u>td Kampfer für die Sache, die ihm die gerechte schien. Da¬ her übergab er, ehe er iu's Feld zog, die Regie¬ rung seines Landes seinem Sohne. Ihm, mit Mansfeld vereinigt, war Tilly nicht gewachsen; als sie sich aber trennten, schlug dieser den Mark¬ grafen bei Wimpfen am 8. May 1622. Da fand Mansfeld einen neuen Helfer an dem Herzog Christian von Braun schweig, des regierenden Herzogs Bruder, der in jugend¬ lichem Feuer sich gleichfalls zum Kampfer für den vertriebenen Ch'.lrfürsten aufwaif. Mir einem an¬ sehnlichen Haufen streß er nach manchen Abenteuern zu Mansfeld, rmd nun suchten beide zum zwei« renmahle das Elsaß heim; dann wandten sie sich bald hier, bald dorthin , fielen -n Lothringen, machten sogar Paris einen Augenblick zittern, in¬ dem sie den Hugonotten zu Hülfe zu ziehen droh¬ ten , und trieben das kühne Kriegsspiel zum Schrecken aller Länder umher. Zuletzt gingen sie den Holländern gegen die Spanier zu Hülfe. Tilly hielt liideß die pfälzischen Lander besetzt, und m die,er Zeit war es, als er sich de, vortreff¬ lichem Heidelberger Büchersammlung bemächtigte, die -er Herzog von Barern dem Papste Gregor XV schenkte. Sie wurde nach Rom gebracht und mit der großen vatikanischen Bibliothek vereinigt. Jetzt schien wiederum ein Augenblick gekommen