68 Alte Geschichte. 2. Zeitr. 2. Abschn. Reich war voll von Aufruhr; Aegypten ging auf lange Zeit verloren. j. 5. Artaxerxes II. Arses. Artaxerxes II. Mnem 0 n, 3579 (v.Chr.404), führ¬ te einen gefährlichen Thronkrieg mit seinem des Throne würdi¬ gen Bruder Cyrus. Er schlug und tödtete ihn bey Kunaxa, 3583 (v. Chr. 400). Zehn tausend Mann griechischer Hülfs- rruppen bey der Armee retteten sich durch einen, Erstaunen er¬ regenden , Rückzug unter Renophons Anführung. Der innere Zwist erregte einen Krieg mit den Spartanern, welche in Klein- Asien sehr beunruhigende Eroberungen machten. Aber ihre inner» Streitigkeiten nöthigten sie, den nachtheiligen antalcidischen Frie¬ den zu schließen. Des Reichs Vortheil litt durch die immer grö¬ ßere Gewalt der Satrapen in den Provinzen. Artaxerxes UI. Ochus, Mnemons Sohn, befestigte seinen Thron durch Hin¬ richtung seiner Brüder, 3618. Er bezwang die rebellirende syrische Küste und Aegypten. Bagoas, sein Verschnittener, ver¬ giftete ihn, und tödtete alle seine Söhne, bis auf den Arses, den er auf den Thron setzte, 3646. Er tödtete auch diesen, und gab die Krone dem Darius Kodomannus, einem Prinzen vvm Geblüte, 3648 (v. Chr. 33 z). $. 6. Darius Kodomannus. Dld Schriftsteller schildern uns den letzten Darius als ei¬ nen gut denkenden, edelmüthigen Prinzen, dessen Kräfte aber nicht zureichtcn, die Zerrüttung seines Reichs zu verbessern. Von dem Könige Alexander von Macedonien mit einer mittel¬ mäßigen Macht angegriffen, fiel der innerlich kraftlose Staat ohne große Gegenwehr. Vessus, Statthalter von Baktrien, machte gegen Darius eine Verschwörung und ermordete ihn, 3654 (v. Chr. 329). Sein Tod beförderte den Untergang des persischen Reichs, dessen Staaten sämmtlich von Alexandern erobert wurden. Mittlere persische Schriftsteller haben diese persische Ge¬ schichte gleichfalls, und von den Griechen abweichend erzählt. Doch innere Kennzeichen sprechen nicht für ihre Glaubwürdig¬ keit. (An epitome of the ancient hiftory of Perlia by Oufeley. Lond. 1799. P. I.)