z 18 Mittlere Geschichte. 2. Zeitr. 2. Abschn. nach Palästina vor. Schon in Streitigkeit zu Messina, und noch mehr, als Richard die Insel Cypern erobert hatte und sie mit Philipp August nicht theilen wollte , nahm ihr Zwist aus mehrcrn Gründen vor Ptolemais zu. Indessen wurde Ptole- mais noch erobert, worauf Philipp August nach Frankreich zu¬ rück kehrte. Ungeachtet Richard gegen Salah-eddin glücklich focht, bewogen ihn doch die Umstande in Asien und Europa, «inen Frieden mit dem Sultane zu schließen, der Jerusalem in dessen Händen ließ, 1192. Richard gab nun dem Lusignan die Insel Cypern, und das Königreich Jerusalem erhielt Heinrich, Graf von Champagne, 1192, dem Almerich II , 1196, und Johann von Drienne, 1210, folgten. Nur einzeine Haufen gingen jetzt noch nach Judäa. Der höchste Grad des Unsinnes war ein von Kindern unternommener Kreuzzug, 1214. Des Königs Andreas Kreuzzug, 1217, war ohne Erfolg. Der Kö¬ nig Johann griff mit eitler Armee Kreuzfahrer Aegypten sehr glücklich an, und eroberte Damiata, 1221. Aber der Stolz des väpstlichen Legaten Pelagius verhinderte, daß man aus die¬ sem guten Erfolge Nutzen zog. $. 5. Die letzten Kreuzzüge. Der Kaiser Friedrich II., mit Iolanten, König Johanns Tochter, vermählt, that einen Kreuzzug, 1228. Weil er aber im Banne war, so wollten die Christen in Ilidäa nicht unter ihm fechten. Dennoch erhielt er von dem Sultane Kamel, im Frieden, Jerusalem uud einige andere Oerter zurück, 1229. Aber es blieb nur kurze Zeit in den Händen der Christen. Ein Haufen Chowarezmier, der vor den Mogolen floh, fiel in Ju¬ däa ein, und eroberte Jerusalem und alle Landstädte, 121z. Die ägyptischen Sultane bemächtigten sich dieser Länder und Je¬ rusalems bald wieder. Ludwig der Heilige, König von Frank¬ reich, unternahm einen Kreuzzug gegen Aegypten selbst, 1248. Nach einem kurzen Glücke wurde er von dem Sultane Moah- dan bey Mansura geschlagetl, und fiel in die Hände desselben, 1250. Ungeachtet der Vergleich, den der Sultan mit ihm schließen wollte, den Mameluken so mißfiel, daß er die oben er¬ zählte Revolution hervor brachte, so erhielt er doch seine Los- lassung. Ludwig ging nach Palästina. Er machte keinen Ge¬ brauch von dem Kriege der Avubiten und Mameluken, und verließ Asien ohne den mindesten Gewinn, 1254. Sein zweyter Zug war gegen Tunis gerichtet, 1270.